Zum Ende des vierten Quartals 2015 waren Bund,
Länder und Gemeinden/Gemeindeverbände einschließlich aller Kern- und
Extrahaushalte in Deutschland mit 2 025,6 Milliarden Euro
verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis
vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sank der Schuldenstand gegenüber dem
Ende des vierten Quartals 2014 um 1,1 % beziehungsweise 22,7
Milliarden Euro.
Die Schulden des Bundes verringerten sich zum 31. Dezember 2015
gegenüber dem 31. Dezember 2014 um 1,8 % beziehungsweise 23,7
Milliarden Euro auf 1 262,9 Milliarden Euro.
Die Länder waren am Ende des vierten Quartals 2015 mit 617,6
Milliarden Euro verschuldet, dies entsprach einem Rückgang von 0,7 %
oder 4,3 Milliarden Euro gegenüber dem Ende des vierten Quartals
2014. Der Schuldenstand entwickelte sich in den einzelnen Ländern
sehr unterschiedlich: Die prozentual höchsten Rückgänge gegenüber dem
Vorjahresquartal gab es in Bayern (- 9,8 %), Baden-Württemberg (- 7,0
%) und in Sachsen (- 6,4 %). Bei den Flächenländern sind die
Schuldenstände in Niedersachsen (+ 6,4 %), Saarland (+ 1,4 %),
Rheinland-Pfalz (+ 0,8 %) und Hessen (+ 0,3 %) angestiegen.
Die Verschuldung der Gemeinden/Gemeindeverbände stieg um 3,8 %
beziehungsweise 5,3 Milliarden Euro auf 145,0 Milliarden Euro. Die
prozentual höchsten Zuwächse der Schulden wurden für die Kommunen in
Sachsen (+ 13,9 %), Baden-Württemberg (+ 10,5 %) und
Nordrhein-Westfalen (+ 5,1%) registriert. In Thüringen (- 4,6 %),
Sachsen-Anhalt (- 1,8 %) und Brandenburg (- 1,5 %) waren die
Schuldenstände geringer als im Vorjahresquartal.
Methodische Hinweise
Die Ergebnisse beziehen sich auf die Kern- und Extrahaushalte von
Bund, Ländern sowie Gemeinden/Gemeindeverbänden und umfassen sowohl
Kreditmarktschulden als auch Kassenkredite. Sie sind nicht
vollständig vergleichbar mit den endgültigen jährlichen
Schuldenergebnissen, in denen die Schulden in anderer Abgrenzung und
differenzierter erhoben werden. Zudem sind die Schulden der
Sozialversicherung in der vierteljährlichen Schuldenstatistik nicht
enthalten.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Sylvia Jung,
Telefon: (0611) 75-3588
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de