Ökologische Haltung von Legehennen innerhalb von 10 Jahren fast verdreifacht / Zur Grünen Woche: Fakten zur Landwirtschaft in Deutschland

Die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland
setzen immer mehr auf die ökologische Erzeugung von Eiern. Dies teilt
das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Grünen Woche vom
18. bis 27. Januar 2019 mit. Die Zahl der Haltungsplätze von
Legehennen in ökologischer Erzeugung hat sich in den vergangenen 10
Jahren fast verdreifacht. Sie ist von knapp 1,8 Millionen zum
Stichtag 1. Dezember 2007 auf rund 5,1 Millionen im Jahr 2017
gestiegen. Auch der Anteil an allen Haltungsplätzen ist deutlich
gestiegen: Während 2007 nur 4,5 % der Haltungsplätze zur ökologischen
Erzeugung zählten, waren es im Jahr 2017 schon 10,4 %.

Nach wie vor werden jedoch die meisten Eier konventionell
hergestellt. Im Jahr 2017 wurden insgesamt knapp 12,1 Milliarden Eier
in Deutschland erzeugt. Einbezogen wurden Unternehmen mit mindestens
3 000 Hennenhaltungsplätzen. Nur 1,3 Milliarden Eier entfielen auf
die ökologische Erzeugung. Das entsprach etwa jedem zehnten in
Deutschland produzierten Ei.

Leichtes Wachstum bei Anbaufläche und Erntemenge für Biogemüse

Beim ökologisch produzierten Gemüse zeigt sich eine leicht
steigende Tendenz. In Deutschland wurde im Jahr 2017 Gemüse auf einer
Fläche von 130 200 Hektar angebaut. Der Gemüseanbau erfolgt in der
Regel im Freiland (2017: 128 900 Hektar). Etwa 10,7 % der Anbaufläche
im Freiland wurde 2017 vollständig ökologisch bewirtschaftet. 2012
hatte der Anteil bei 9,2 % gelegen. Bezogen auf die Erntemenge
insgesamt lag der Anteil der vollständig ökologischen Erzeugung im
Freiland für das Jahr 2017 bei 8,5 %. Vor fünf Jahren hatte er 7,2 %
betragen. Am höchsten war der Anteil der ökologischen Erntemenge im
Jahr 2017 bei Hülsenfrüchten (zum Beispiel Erbsen) mit 13,5 % sowie
bei Wurzel- und Knollengemüse (zum Beispiel Möhren und Karotten) mit
10,3 %.

Beachtliche Bedeutung der zusätzlichen Einkommensquellen im
landwirtschaftlichen Betrieb

Im Jahr 2016 gab es rund 276 100 landwirtschaftliche Betriebe in
Deutschland. Die Zahl ist seit 2010 um circa 8 % gesunken. In dieser
Zeit erzielten weitgehend gleichbleibend nahezu 30 % der Landwirte
und Landwirtinnen Einkünfte aus anderen Einkommensquellen innerhalb
ihres landwirtschaftlichen Betriebes. Die häufigsten zusätzlichen
Einkommensquellen sind die Erzeugung erneuerbarer Energien mit 46 %,
die Forstwirtschaft mit 25 % und die Arbeiten für andere
landwirtschaftliche Betriebe mit 21 % (Mehrfachnennungen sind
möglich). Dazu zählen aber auch Tätigkeiten wie die Verarbeitung und
Direktvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Urlaubs- und
Freizeitangebote sowie Pensions- und Reitsportpferdehaltung.
Lediglich 15 % dieser Betriebe (11 630) erzielten mit den
zusätzlichen Einkommensarten mehr Umsatz als mit der Landwirtschaft.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

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