Zur Inbetriebnahme des ersten deutschen Offshore-Windparks „alpha ventus“ erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Ulrich Kelber:
Norbert Roettgen haelt einen wichtigen Baustein fuer die zukuenftige Energiepolitik in Haenden. Aber die uebrige Politik des Ministers und der schwarz-gelben Koalition fuehrt in die entgegengesetzte Richtung: Mit alpha ventus wird der erste seegestuetzte Windpark dazu beitragen, den Strombedarf an Land zu decken. Aber um bis zum Jahr 2020 tatsaechlich zehn Gigawatt ans Netz zu bringen, musste die SPD gegen den Widerstand der Union in der letzten Legislaturperiode einen beschleunigten Netzausbau fuer Offshore-Windkraft durchsetzen. Inzwischen bekennt der Umweltminister Roettgen mit seiner Initiative fuer einen Netzgipfel, dass es beim Stromtransport einen zusaetzlichen Ausbau geben muss, um den Strom an Land zu bringen. Damit bestaetigt er unsere ambitionierten Ziele, die er in seiner Zeit als Geschaeftsfuehrer der Fraktion torpedieren half.
Strom aus Offshore-Windkraft ist zudem durch verlaengerte Laufzeiten fuer Atomkraftwerke (AKW) bedroht. Rund 50 Prozent der genehmigten Windparkprojekte auf See fallen in das Eigentum der AKW-Betreiber. Verlaengern sich die Laufzeiten, sinkt automatisch das Interesse an den Windparks. Laengere Laufzeiten werden ueberdies den Einspeisungsvorrang fuer die Erneuerbaren Energien infrage stellen. Zeitweise stillstehende AKW sind genau das, was die Betreiber nicht wollen.
Norbert Roettgen erntet heute die Fruechte, die Sigmar Gabriel in der Zeit davor gesaet hat. Und er feiert mit der Inbetriebnahme eine Technik, die seine eigene Partei bis heute immer wieder mit Fuessen tritt.
2010 SPD-Bundestagsfraktion – Internet: http://www.spdfraktion.de