Zu den heute veröffentlichten Zahlen des
Statistischen Bundesamtes zum Erbschaftsteueraufkommen 2015 erklärt
der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW),
Mario Ohoven:
„Die vollständige Abschaffung der Erbschaftsteuer ist und bleibt
die einzige gerechte, verfassungsrechtlich saubere und zugleich
unbürokratische Lösung. Diese Erkenntnis scheint sich allmählich auch
in der politischen Landschaft durchzusetzen.
Die Abschaffung der Erbschaftsteuer würde den Mittelstand bei
Bürokratie und Kosten spürbar entlasten und zugleich die Arbeit der
Steuerbehörden erleichtern. Ein Aufkommen von circa 6,3 Milliarden
Euro im Jahr 2015 – dies entspricht nicht einmal einem Prozent des
Gesamtsteueraufkommens – rechtfertigt weder die bürokratische
Belastung für mittelständische Unternehmen noch den Erhebungsaufwand
der Finanzämter.
Bis zur vollständigen Abschaffung plädieren wir für ein Flat
Tax-Modell mit einem Steuersatz von unter zehn Prozent auf alle
Erbschaften, Verdoppelung der Freibeträge und zinsloser Stundung. Die
FDP hat jetzt eine Flat Tax-Erbschaftsteuer von zehn Prozent in die
Diskussion gebracht. Grünen-Chef Cem Özdemir kann sich eine Flat Tax
von 15 Prozent vorstellen. Damit nähern sich FDP und Grüne den
Vorschlägen des BVMW an.
Die Erbschaftsteuer ist zu einem Auslaufmodell geworden. Hier ist
kein Platz für Ideologien, sondern nur für Realitäten, die der
Wirtschaft nutzen. Die Bundesregierung sollte sich der Realität nicht
länger verschließen und den Weg zur vollständigen Abschaffung der
Erbschaftsteuer freimachen. Sie würde damit zugleich einen Beitrag
zur Sicherung der Unternehmensnachfolge im Mittelstand leisten.“
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BVMW Pressesprecher
Eberhard Vogt
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