Online Shopping: Immer mehr Online-Händler durch Corona

Online-Shopping boomt mit Corona

Die Coronakrise hat die Zahl der Online-Käufe noch einmal kräftig steigen lassen. Vor allem das zweite Quartal 2020 brachte einen deutlichen Schub. Insgesamt betrug das Wachstum beim Umsatz im ersten Halbjahr nach Angaben des Statistikportals Statista 9,2 % gegenüber dem Vorjahreshalbjahr. Profitiert haben jedoch nicht nur die großen Online-Händler wie Amazon & Co.

Auch viele kleine Online-Händler können sich zu den Gewinnern zählen. Außerdem wurden viele neue Online-Shops gestartet. Fast jeder dritte Käufer hat einen neuen Online-Shop für sich entdeckt und dort etwas eingekauft.

Bei der Generation X waren es sogar über 40 %, die in einer Umfage angaben, in einem Online Shop eingekauft zu haben, von dem sie vorher noch nie etwas gehört hatten. Ob nachhaltiges Küchenzubehör von FullyFresh, Lebensmittel, Brettspiele zum Zeitvertreib in der Quarantäne oder ein neues Naturkosmetikprodukt – kleine Händler im B2C-Geschäft (Business to Consumer) können sich die Hände reiben, da viele Kunden auch angaben, dem Shop in Zukunft die Treue zu halten.

Viele Online Händler müssen bei Marketing und Online-Auftritt noch dazulernen

In der jüngsten State of Commerce-Studie kam aber auch heraus, dass viele Online-Händler noch nicht „digital-fit“ sind. Vor allem die Produktpräsentation und das Marketing in den Social-Media-Kanälen wie bei Instagram lässt oft noch zu wünschen übrig. Das Resultat ist, dass Kunden die Online-Shops und Marken oft nicht so leicht finden.

Fast 70 % der in der Studie befragten Kunden gab an, Probleme zu haben, ein bestimmtes Produkt zu finden. Die Suchmaschinen barachten auf den ersten Seiten nur unbefriedigende Suchergebnisse. Oft fehlten auch nähere Angaben zu den Produkten. Manchmal fehlten sogar Produktbilder, Inhaltsangaben, Bewertungen oder Details zur Lieferung.

Ein Problem war auch, dass oft keine Ware auf Vorrat da war und nicht zeitnah geliefert werden konnte. Kunden wünschen sich zum Beispiel auch die Waren in einem Online-Shop nach Preis, Marke, Stil oder anderen Kriterien filtern zu können. Das ist jedoch nicht einmal bei der Hälfte der untersuchten Online-Shops möglich.

Die Navigation auf den Webseiten der Online-Händler geht ebenfalls viel zu oft noch an den Bedürfnissen der Kunden vorbei. Kunden wollen Produkte vor allem schnell finden und sich nicht erst noch durch verschiedene Seiten durchklicken oder tippen zu müssen.

Corona hat der Digitalisierung im Online-Handel einem Schub verpasst

Das Covid-19-Virus hat nicht nur zu Umsatzsteigerungen im Online-Handel beigetragen. Viele Unternehmen haben nun erkannt, wie wichtig eine Digital-Strategie ist. Befragte Betreiber von Online Shops gaben zu 80 % an, dass sie in den kommenden zwölf Monaten in ihren digitalen Auftritt investieren wollen.

Einzelhändler, die vorher noch nie etwas über das Netz verkauft haben, haben jetzt aus der Not geboren, da die meisten Läden ja schließen mussten, den neuen Vertriebsweg für sich entdeckt. Viele dieser Händler arbeiten jetzt mit Hochdruck an ihrem ersten richtigen Internetauftritt mit Online-Shop und geben die Entwicklung einer eigenen App in Auftrag. Der Wandel ist durch Portale wie Shopify einfacher geworden.

Investitionen sollen vor allem auch in den Bereichen Commerce-Technologie und -Tools, Services von Dienstleistern, um Commerce-Technologie einzusetzen, Marktforschung und Datenanalysen, Fulfillment und Content erfolgen. Erkannte Defizite sollen nun schnellstmöglich behoben werden. Auch die Aufnahme neue Zahlungsmethoden ist ein wesentlicher Punkt bei der Überarbeitung des Online Auftritts. Die Händler haben erkannt, dass sie den Kunden mit ihrer eigenen Vielfalt auch verschiedene Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen müssen. Die Palette reicht hier neben Kreditkarte und Lastschrift von E-Wallets, über Instant-Banking bis hin zu neuen mobilen Zahlungsmethoden.