openHPI: Kostenloser, offener Online-Kurs zu Geschäftsprozess-Modellierung

Ein genaues Verständnis von
Geschäftsprozessmodellen will das Hasso-Plattner-Institut (HPI) mit
dem kostenlosen, offenen Onlinekurs vermitteln, der am 28. Oktober
auf der interaktiven Internet-Bildungsplattform openHPI.de startet.
Leiter ist Prof. Mathias Weske vom HPI-Fachgebiet Business Process
Technology. Organisationsexperten, Führungskräfte mit
betriebswirtschaftlichem Hintergrund, IT-Professionals und Studenten
sollen in dem sechswöchigen Onlinekurs lernen, dass Geschäftsprozesse
nur dann erfolgreich umgesetzt werden können, wenn es ein gemeinsames
Verständnis der Abläufe gibt. Anmelden kann man sich bereits jetzt
online unter http://openhpi.de/course/bpm2013.

„Modellhafte Darstellungen von Prozessen können dazu beitragen,
die Kommunikation zwischen allen Beteiligten zu verbessern“, sagt
Weske. Missverständnisse könnten so früher erkannt und ausgeräumt
werden. Um eine gemeinsame Sprache für Geschäftsabläufe zu
etablieren, vermittelt der englischsprachige openHPI-Kurs die
Grundlagen der Prozessmodellierung anhand der Modellierungssprache
BPMN (Business Process Model and Notation).

Teilnehmer des Kurses erlernen die Konzepte, die dieser Sprache
zugrunde liegen, deren genaue Bedeutung und Richtlinien zur
Modellierung von geschäftlichen Abläufen. Ebenso werden Prüfmethoden
vorgestellt, mit denen Defekte in Prozessmodellen aufgedeckt werden
können. Darüber hinaus werden Daten in Geschäftsprozessen sowie
Prozess-Choreographien behandelt, also unternehmensübergreifende
Abläufe.

„Wir sehen regelmäßig unglücklich gestaltete Geschäftsprozesse,
bei denen die rechte Hand nicht weiß, was die linke macht“,
kritisiert der HPI-Wissenschaftler. Prozessmodelle helfen, dies zu
verhindern. Weske ist Autor von über 100 Beiträgen in
wissenschaftlichen Konferenzbänden und Fachzeitschriften, sowie
mehrerer Fachbücher. Zuletzt ist die zweite Auflage seines Buches
„Business Process Management: Concepts, Languages, Architectures“
erschienen, welche die im Kurs vermittelten Lehrinhalte erörtert.

Die Teilnahme an dem englischsprachigen Kurs ist kostenlos,
Zulassungsbeschränkungen gibt es nicht. Wer erfolgreich abschließt,
erhält vom Hasso-Plattner-Institut ein Zertifikat. Da openHPI-Kurse
als so genannte Massive Open Online Courses (MOOC) in ein
interaktives Lernnetzwerk eingebettet sind, kann sich jeder
Teilnehmer mit Prof. Weske, seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern
und den anderen Nutzern über die Inhalte austauschen. Insgesamt
bietet der neue Kurs über dreißig Lehr-Videos von Weske, umfassendes
Lesematerial zur begleitenden Vertiefung des Stoffs, Online-Tests zur
Selbstkontrolle des Lernfortschritts, Hausaufgaben und eine
Online-Abschlussprüfung.

In diesem Video erläutert Prof. Weske die Inhalte seines
openHPI-Kurses: www.youtube.com/watch?v=yYcvuR1jhzU.

openHPI: Vorbild sind Massive Open Online Courses (MOOC)

Die Internet-Bildungsplattform openhpi.de des
Hasso-Plattner-Instituts bietet kostenlose, frei zugängliche
Onlinekurse für sehr viele Teilnehmer an. Mehr als 50.000
interessierte Online-Lerner aus mehr als 114 Ländern sind dort
mittlerweile registriert. Zugangsbeschränkungen gibt es nicht.
Weltweit einzigartig ist die Plattform dadurch, dass sich die Inhalte
auf Informationstechnologie und Informatik konzentrieren und die
Kurse sowohl in deutscher als auch englischer Sprache angeboten
werden. openHPI folgt dem Beispiel der „Massive Open Online Courses“,
wie sie seit 2011 zunächst von der Stanford University, später aber
auch von anderen Elite-Universitäten der USA angeboten wurden.

Im Unterschied zu „traditionellen“ Vorlesungsportalen werden bei
openhpi.de Kurse angeboten, die einem festen sechswöchigen Zeitplan
folgen – mit definierten Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos, Texte,
Selbsttests, regelmäßige Hausaufgaben und Prüfungsaufgaben.
Kombiniert sind die Angebote mit einer sozialen Plattform, auf der
sich die Teilnehmer mit den Kursbetreuern und anderen Teilnehmern
austauschen, Fragen klären und weiterführende Themen diskutieren
können. Die Teilnehmer entscheiden selbst über Art und Umfang ihrer
Aktivitäten. Sie können in den Kurs eigene Beiträge einbringen, zum
Beispiel durch Blogposts oder Tweets, auf die sie im Forum verweisen.
Andere Lernende können diese dann kommentieren, diskutieren oder
erweitern. So werden Lernende, Lehrende und die Inhalte in einem
sozialen Lernnetzwerk miteinander verknüpft.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
„IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 450
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet 120 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn
HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte
und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente
universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in
der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze.

Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: Presse@hpi.uni-potsdam.de. Pressesprecher:
Hans-Joachim Allgaier, M.A. Telefon 0049 (0)331 5509-119.

Weitere Informationen unter:
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