
   Einen kostenlosen Onlinekurs, der unsoziales und Schaden 
stiftendes Verhalten im Internet beleuchtet, startet das 
Hasso-Plattner-Institut (HPI) am 6. November auf seiner 
IT-Lernplattform openHPI. Der Titel des deutschsprachigen 
Gratisangebots lautet: „Trolle, Hass und Fake News: Wie können wir 
das Internet retten?“ Anmelden für den zweiwöchigen Massive Open 
Online Course (MOOC) kann man sich unter: 
https://open.hpi.de/courses/hate_and_fake2019.
   Kursleiter sind die HPI-Wissenschaftler Prof. Dr. Ralf Krestel und
Julian Risch. „Wir wollen vor allem ein Bewusstsein für die vielen 
Möglichkeiten der Manipulation im Internet schaffen – angefangen bei 
schlechtem Benehmen einzelner Nutzer über koordinierte Angriffe von 
Troll-Armeen bis hin zu Falschnachrichten und Hassrede“, sagt 
Krestel. So sollen die Teilnehmer auch kennenlernen, mit welchen 
technischen Methoden beispielsweise Fake-Accounts oder Spam-E-Mails 
enttarnt werden können.
   Den HPI-Forschern geht es aber auch darum, mit den Kursteilnehmern
zu diskutieren, wie jede und jeder Einzelne „das World Wide Web 
besser machen“ kann. Beide Kursleiter wollen sowohl auf Gefahren, als
auch auf Chancen hinweisen, die bei der täglichen Nutzung des 
Internets auftauchen.
Das Web und soziale Medien stehen im Mittelpunkt
   Sie erläutern die grundlegenden Begriffe, identifizieren die 
relevanten Aspekte und vermitteln einen Überblick über die aktuellen 
Probleme. In der ersten Kurswoche behandeln Krestel und Risch 
Hass-Kommentare im Netz (Hate Speech) sowie das Verhalten von 
„Trollen“. So werden solche Internetnutzer genannt, die andere 
lediglich zu emotionalen Kommentaren provozieren wollen. Woche zwei 
ist verschiedenen Formen von Falschinformationen und Spam im Web 
gewidmet. Hier gilt das besondere Augenmerk manipulierten und 
falschen Nachrichten, sogenannten Fake News, sowie Propaganda und 
Versuchen der Wahlbeeinflussung.
   „Der erste Schritt, um kein Opfer von Falschinformationen zu 
werden, ist das Verstehen der Funktionsweise des Netzes und dessen 
Dynamik“, betont Kursleiter Krestel. Und sein Kollege Risch ergänzt: 
„Durch Aufklärung und Bildung sehen wir weit bessere Chancen, das 
Internet zu retten, als zum Beispiel durch Upload-Filter und Zensur“.
Spezialist für automatische Erkennung von Hasskommentaren
   In seiner Forschung erprobt Risch automatische Analysen von 
Online-Kommentaren, -Nutzern und -Zeitungsartikeln – unter anderem, 
um Hassrede schnell zu erkennen. Das soll helfen, den Prozess der 
Moderation zu vereinfachen und so Diskussionen in Informationsmedien 
weiter zu ermöglichen.
   Als Zielgruppe haben Krestel und Risch „alle deutschsprachigen 
Internetnutzer“ vor Augen. Denen präsentieren sie kurze Lehrvideos 
und Selbsttests. Gehofft wird auf rege Debatten im Nutzer-Forum von 
openHPI. Erfolgreiche Absolventen des Kurses erhalten im Anschluss 
eine Teilnahmebescheinigung des Hasso-Plattner-Instituts.
Einige Fakten zur IT-Lernplattform openHPI
Gestartet am 5. September 2012 
Betreiber: Hasso-Plattner-Institut, Potsdam 
Einzelne Nutzer: über 207.000* 
Kurseinschreibungen: rund 656.000* 
Ausgestellte Leistungsnachweise: fast 68.000* 
Archivierte Kurse fürs Selbststudium: rund 70* 
Kurs-Sprachen: Deutsch, Englisch, Chinesisch 
Webseite: https://open.hpi.de 
*alle Angaben beziehen sich auf Oktober 2019
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
   Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands 
universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering 
(https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang „IT-Systems 
Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des 
HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und 
besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium 
an, das von derzeit rund 550 Studierenden genutzt wird. In den vier 
Masterstudiengängen „IT-Systems Engineering“, „Digital Health“, „Data
Engineering“ und „Cybersecurity“ können darauf aufbauend eigene 
Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings 
belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design 
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem 
Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein 
Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 15 Professoren und über 50 
weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es 
betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen 
IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden
mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. 
Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und 
Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu 
kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen 
für alle Lebensbereiche.
Pressekontakt:
presse@hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach@hpi.de
und Friederike Treuer, Tel. 0331 5509-177, friederike.treuer@hpi.de
Original-Content von: HPI Hasso-Plattner-Institut, übermittelt durch news aktuell