Im Ohr oder im Mund, an der Stirn oder in der
Achselhöhle – trotz der vielfältigen Möglichkeiten raten Experten,
das Fieber von Babys und kleinen Kindern im After zu messen. „Bei
Kindern bis etwa fünf Jahre empfehlen wir die rektale Messung, also
das Einführen eines Stabthermometers in den Enddarm“, erläutert Dr.
Norbert Lorenz, Oberarzt an der Kinderklinik des Städtischen
Klinikums Dresden-Neustadt, im Apothekenmagazin „Baby und Familie“.
Diese Variante bringe die besten Ergebnisse. Eine Messung im Ohr
eigne sich für Babys unter drei Monaten nicht. „Deren Ohren sind für
die Geräte schlicht noch zu winzig“, so Lorenz. „Bei Kindern ab dem
Schulalter ist das aber eine gute Methode.“ Oft wenden Eltern das
Ohrthermometer jedoch nicht korrekt an, sodass falsche Werte gemessen
werden. Der Einsatz von Stirnthermometern ist unkompliziert, sie
gelten aber als ungenau. Die Messung unter der Zunge im Mund ist
zuverlässig, aber eher für größere Kinder und Erwachsene geeignet.
Sie sollten in der letzten halben Stunde vor der Messung weder Heißes
noch Kaltes zu sich nehmen. Das könnte das Ergebnis verfälschen. Von
sogenannten Schnullerthermometern für Säuglinge rät der Kinderarzt
ab: „Sie funktionieren meist nur theoretisch gut.“ Ähnlich ungenau
ist die Messung in der Achselhöhle. Sie misst nur die Temperatur der
Haut, die Schwankungen können zum Teil groß sein. Bei Messungen in
der Achselhöhle und im Mund sollte man ein halbes Grad hinzurechnen.
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Das Apothekenmagazin „Baby und Familie“ 4/2016 liegt in den meisten
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