Ettlingen, 04.05.2010 – Wie prozessorientierte Referenzmodelle zur Einführung von Standardsoftware sinnvoll sein können, machte Thomas Karle, PROMATIS software GmbH in seinem Vortrag auf den Oracle ERP Partnertagen klar. Die Veranstaltung von 29. bis 30. April in Dreieich bei Frankfurt bot den teilnehmenden Oracle Partnern die Möglichkeit, mehr über aktuelle Trends zu erfahren, direkt in Praxis-Workshops Produktinnovationen zu testen und Best-Practice auszutauschen.
An einem Praxisbeispiel verdeutlichte Thomas Karle, dass Referenzmodelle mit vorgefertigten Geschäftsprozessen die Implementierung von Unternehmenssoftware entscheidend beschleunigen können. Die auf Petri-Netzen basierenden Modelle werden z.B. für industriespezifische Standardprozesse verwendet, um branchentypische Abläufe für IT-Systeme abzubilden. Zur Durchführung von Projekten sind sie zudem als Vorgehensmodelle geeignet. Karle zeigte auf, wie PROMATIS die Referenzmodelle für die effiziente Einführung der Oracle E-Business Suite einsetzt. Die Modellierung der umzusetzenden Geschäftsprozesse im Rahmen einer Anforderungsanalyse stellt die Basis für den Aufbau der Software-Architektur dar. Das Spektrum der Herausforderungen in diesem Zusammenhang reicht allerdings weit – von unklarer Definition der Anforderungen, über einen zu hohen Abstraktionsgrad, der die Beschreibung von Prozessen schwierig macht, bis hin zu mangelnder Zeit für eine Dokumentation. Die prozessorientierten Referenzmodelle sind daher besonders sinnvoll. Sie reduzieren Komplexität und ermöglichen eine übersichtliche hierarchische Gliederung der Prozesse, von groben Abläufen aus betriebswirtschaftlicher Sicht bis zu Detailfunktionen und Handlungsanweisungen für spezielle Nutzerrollen. Sie sind nach Kernprozessen eines Unternehmens strukturiert, wie beispielsweise Order2Cash. Dieser Prozess macht das Zusammenspiel der verschiedenen beteiligten Business Services transparent.
„In unterschiedlichsten Projekten haben vorgegebene Prozesse und Strukturen dazu beigetragen, komplexe Anforderungen abzubilden und eine detaillierte Dokumentation für die Umsetzung zu bieten“, berichtete Karle. So wird eine schnelle Implementierung und optimale Anpassung an branchenspezifische Anforderungen möglich.