OSCAR 2014 von JLL – Neuer Höchstwert bei Büro-Nebenkosten in den Big 5 – Verlangsamter Anstieg

Die Nebenkosten in Deutschlands Büros sind laut
der neuesten OSCAR-Untersuchung von JLL weiter gestiegen, wenn auch,
mit + 1 % nach + 3 % im Vorjahr, wieder verlangsamt. Durchschnittlich
werden über allen untersuchten Gebäuden hinweg 3,62 Euro / m² / Euro
gezahlt. Damit hat die sogenannte „zweite Miete“ einmal mehr einen
neuen Höchstwert erreicht.

Rückläufig waren dabei die Kosten für unklimatisierte Gebäude (- 2
% auf 3,27 Euro / m² / Monat), im OSCAR 2013 waren sie noch um 3 %
angestiegen. Einen Anstieg etwa auf dem Schnitt der letzten fünf
Jahre zeigen die Nebenkosten für klimatisierte Gebäude (+ 4 % auf
3,90 Euro / m² / Monat).

Nach wie vor am meisten schlagen in beiden Kategorien die Kosten
für die Heizung zu Buche, trotz eines leichten Rückgangs um jeweils
einen Cent (- 2 %). Der vergleichsweise milde Winter 2013 / 2014 ist
dabei als eine Ursache zu nennen. Auch energetische Sanierungen,
heizkostenoptimierte Neubauten und bedarfsorientierte Heiztechnik
konnten zur Reduzierung der Kosten beitragen. Tendenziell ist aber
für die nächsten Jahre eine Steigerung der Heizenergiekosten durch
die nach wie vor bestehende Verknappung der Heizölreserven sowie den
weiteren Ausbau von erneuerbaren Energien zu erwarten.

Als weitere größere Einzelpositionen sind die öffentlichen Abgaben
mit, je nach Stadt, 13 – 17 % der Kosten, die Wartung (ca. 12 – 16%)
und der Strom mit einem Anteil von 10 – 12 % zu nennen. Unter diesen
Kostenpunkten blieben nur die „öffentlichen Abgaben“ in
unklimatisierten Gebäuden im Vorjahresvergleich noch stabil. Beim
Strom ist einmal mehr sowohl bei unklimatisierten (+ 3 %) als auch
insbesondere bei klimatisierten Gebäuden (+ 10 %) ein Kostenanstieg
zu verzeichnen. Dies korrespondiert mit den erwarteten Entwicklungen
im Rahmen der Energiewende. Dieser Aufwärtstrend wird auch in den
nächsten Jahren seine Fortsetzung finden. Bezeichnend auch die
Tatsache, dass die Stromkosten im OSCAR 2014 – mit Ausnahme
„sonstiger Kosten“ – im Vergleich mit dem 5-Jahresschnitt der
jeweiligen Einzelposten die höchste Differenz aufweist.

Qualität und Größe der Bürogebäude entscheidend für
unterschiedliche Nebenkosten

Gründe für Unterschiede bei der Nebenkosten können auch in der
Gebäudequalität und -größe begründet liegen. Eine höherwertige
technische Ausstattung und höhere Servicelevels im
Dienstleistungsbereich kennzeichnen teurere Gebäude. Zum zweiten Mal
in Folge haben Nebenkosten bei Gebäuden hoher Ausstattungsqualität im
OSCAR 2014 die 4 Euro-Marke überschritten (4,09 Euro/m²/Monat). Auch
steigen mit zunehmender Größe die Gesamtnebenkosten pro m².
Hochhäuser verfügen in der Regel über eine bessere
Ausstattungsqualität als kleinere Gebäude, sie sind in der Regel
klimatisiert. Vor allem bei den Positionen Wartung und Strom sind
dadurch deutliche Unterschiede zu beobachten. Bei Hochhäusern (acht
Geschosse und mehr) müssen Mieter durchschnittlich 4,18 Euro/ m²/
Monat aufwenden, bei kleineren Bürohäusern dagegen 3,46 Euro / m² /
Monat.

Relativer Nebenkostenanteil in Berlin am höchsten

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Nebenkosten in allen fünf
Immobilienhochburgen zwischen 3 % und 4 % gestiegen. Gemittelt über
klimatisierte und unklimatisierte Gebäude hinweg liegt damit zum
zweiten Mal München (3,77 Euro/m²/Monat) vorn. 20 Cent weniger werden
in Düsseldorf und Hamburg gezahlt, dazwischen platzieren sich
Frankfurt (3,74 Euro / m² /Monat) und Berlin (3,66 Euro / m² /
Monat). Damit verbucht die Bundeshauptstadt den höchsten relativen
Nebenkostenanteil unter den untersuchten Städten. Sie bleibt aber bei
den Gesamt-Bürokosten nach wie vor günstigste Metropole der Big 5.
Die niedrigere gewichteten Durchschnittsmiete lässt die
durchschnittlichen monatliche Bürokosten auf 16,39 Euro / m² / Monat
ansteigen. Den niedrigsten relativen Nebenkostenanteil (16 %) zeigt
die teuerste Stadt, Frankfurt am Main, wo Büromieter für Miete und
Nebenkosten durchschnittlich 22,83 Euro / m² / Monat zahlen. Bei
einem Nebenkostenanteil von einem Fünftel pendeln sich Düsseldorf,
Hamburg und München ein.

Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. + 49 (0) 69 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com