Im Jahre 1975 machten CDU und SPD gemeinsame Sache bei einem Straßenbauprojekt, das eine vierspurige Verbindung von der Lotter Straße bis zum Berliner Platz vorsah. Akzisehaus, Museum und Teile der Innenstadt wurden zum Abriss freigegeben. Als eine breite Protestbewegung die Pläne stoppen konnte, war der historische Baubestand der Dielinger Straße – obwohl denkmalgeschützt – bereits verloren. Ein Ensemble der mittlerweile abgewickelten „Neue Heimat“ ist an dessen Stelle getreten.
Geschichte wiederholt sich. Im Jahre 2014 schmieden CDU und SPD erneut eine Allianz, um ein längst nicht mehr zeitgemäßes Infrastrukturprojekt über die tatsächlichen Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu stellen. Diesmal steht jedoch nicht die historisch gewachsene Innenstadt zur Disposition: Die Stadtoberen haben eine Tangente zwischen A1 und A30 auf dem Plan, die direkt am Heger Holz einem Naherholungsgebiet den Garaus machen soll. Diese Trasse entlaste die Innenstadt vom LKW-Verkehr, so versprechen es die Politiker und stützen sich dabei auf Berechnungen, die alles andere als überzeugend sind.
Am Sonntag haben sich die Osnabrücker gegen zusätzliche Feinstaub- und Lärmbelastung und für den sorgsamen Umgang mit der „grünen Lunge“ unserer Stadt entschieden; gegen zusätzliche Schulden für unsinnige Straßen und für mehr Investitionen in Bildung und Kultur. Die Bürgerinitiative zum Erhalt und zur Pflege des westlichen Naherholungsgebietes Osnabrücks e. V. (BEPO) dankt den Wählerinnen und Wählern für ein klares Votum und ihr Vertrauen in die Aufklärungskampagne der vergangenen Monate. Nun sind CDU und SPD in der Pflicht, dem Wählerwillen zu entsprechen und die Planungen zur Westumgehung umgehend einzustellen.
Weitere Informationen unter:
http://www.westumgehung-os.de