Rostock. Die bessere Früherkennung von
gefährlichen Krebserkrankungen soll im Mittelpunkt der künftigen
Präventionsstrategie, die Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr im
Herbst vorlegen will. Vor Beginn der 8. Nationalen Branchenkonferenz
Gesundheitswirtschaft in Rostock-Warnemünde sagte Bahr der
Ostsee-Zeitung(Mittwoch): „Wir werden die Nationale
Präventionsstrategie auf den Weg bringen. Dabei legen wir zum
Beispiel ein Schwergewicht auf die Früherkennung von gefährlichen
Krebserkrankungen, wie Gebärmutterhalskrebs und Darmkrebs. Es werden
Anreize geschaffen, zur Vorsorge zu gehen. Schon heute wird ja
bereits viel getan. Doch das geschieht noch nicht koordiniert genug.
Wir müssen Krankenkassen, Schulen und Sozialeinrichtungen gezielt in
die Prävention einbinden. Und auch die Menschen aus den so genannten
bildungsfernen Schichten müssen besser einbezogen werden.“
Bahr forderte zugleich die Betriebe auf, mehr in die
Gesundheitsvorsorge ihrer Mitarbeiter zu investieren. Er machte
darauf aufmerksam, dass psychische Erkrankungen mittlerweile eine der
Hauptursachen für Fehltage seien. Dem Leistungsdruck, der herrsche,
müsse gezielt entgegen gewirkt. Mitarbeiter müssten für den Chef
nicht ständig rund um die Uhr erreichbar sein. Es sollte feste Regeln
geben für die Zeiten, in denen man nicht per Handy oder über E-Mail
erreichbar sei, meinte Bahr.
Bahr bezeichnete die deutsche Gesundheitswirtschaft mit ihren 4,8
Millionen Beschäftigten als einen „Stabilitätsanker“ in Zeiten der
Krise. Deutsches Knowhow in dieser Branche sei weltweit gefragt.
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