Nun haut Steinbrück mal eben die Überlegung raus, 
man sollte doch muslimische Mädchen und Jungen getrennt Sport treiben
lassen, und wollte wohl so mittelalterliche Moralvorstellungen ihrer 
Mütter und Väter schonen. Das muss Steinbrück gesagt haben, ohne 
zuvor noch einmal sicherheitshalber ins Grundgesetz geschaut zu 
haben. Wie auch immer: ein Bildungsexperte ist er also auch nicht.
   Was soll die SPD denn nun machen mit einem Kandidaten, der partout
nicht aus den Fettnäpfchen herauskommen will und dabei immer tiefer 
in der Gunst der Wähler nach unten rutscht? Die vagen Andeutungen aus
der Frühzeit der Kandidatur, die SPD werde ihren Spitzenmann 
womöglich blitzartig durch einen anderen ersetzen, werden sich nicht 
erfüllen. Die Stimmung in der Berliner Parteizentrale der Genossen 
ist längst auf dem Stand „da müssen wir jetzt durch“ eingefroren. 
Nach allem was man hört, soll aus der Schwäche Steinbrücks eine 
Stärke geformt werden. Der Dampfplauderer soll zum Klartext-Politiker
umgedeutet werden. Das ist Steinbrück ja eigentlich schon länger. 
Woran es der SPD mangelt, ist in den entscheidenden Momenten ein 
Nachdenk-Politiker.
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