Da staunt der Kunde und der Verbraucher wundert
sich: Das Kartellamt hat keinen Nachweis für
Strompreis-Manipulationen durch die vier großen Energieversorger
gefunden. Wie bitte? Na, da werden sich die Herren in den
Vorstandsetagen der Energiekonzerne aber die frisch in Unschuld
gewaschenen Hände reiben. Diese Veröffentlichung des Kartellamts ist,
mit Verlaub, nichts anderes als ein Freibrief – sie lädt die
„Stromer“ geradezu ein, die Preise immer weiter hochzuschrauben. Das
Kernproblem ist auch nicht, dass hier und da vielleicht mal ein
Kraftwerk heruntergefahren wird, um die Preise an der Strombörse in
die Höhe zu treiben. Das Grundübel liegt darin, dass der Strommarkt
zwölf Jahre nach seiner Liberalisierung einfach nicht funktioniert.
80 Prozent des deutschen Stroms werden von E.on, RWE, EnBW und
Vattenfall erzeugt. Die vier Großen der Branche bilden quasi
Monopole. Hier müsste das Kartellamt eigentlich elektrisiert sein und
den Stecker ziehen. Noch aber scheint die Energielobby zu gut
verdrahtet – zum Leid der Verbraucher.
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Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
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