Spanien, Irland, Ungarn, Kroatien<... Die Liste
der europäischen Länder, in denen die Geburtenrate infolge der
schweren Wirtschaftskrise sinkt, wird immer länger. Die Gleichung,
die die Forscher vom Rostocker Max-Planck-Institut aufmachen, ist so
simpel wie logisch: ohne Job keine Perspektive. Und ohne Zukunft
weniger Babys. Schon jetzt zählen die EU-Staaten fast sechs Millionen
Arbeitslose unter 25
auf dem reichsten Kontinent der Erde. Da entsteht eine Generation
Hoffnungslosigkeit. Die Langzeit-Folgen der „Baby-Delle“ werden enorm
sein und garantiert teurer als die Begleichung aller Staats- und
Bankenschulden. Schon jetzt erleben die Krisenstaaten durch
Brain-Drain – also den Schwund an Talenten durch Emigration – einen
volkswirtschaftlichen Aderlass, wie wir ihn sonst nur aus der Dritten
Welt kennen. Die Verluste werden durch sinkende Geburtenraten noch
potenziert. Das wiederum bringt die sozialen Sicherungssysteme weiter
ins Wanken. Europa ist dabei, sich an einer ganzen Generation zu
versündigen.
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Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
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