Wochenlang hatten die Schlecker-Mitarbeiter
gebangt doch am Ende war alles vergebens: Bundesweit mehr als 10 000
Beschäftigte der Drogeriekette werden in den kommenden Tagen ihre
Kündigung im Briefkasten finden. Denn Bayern macht nicht mit bei der
länderfinanzierten Auffanglösung. Die mitregierende FDP, Zünglein an
der Waage, ist gegen die nötige Bürgschaft. Doch ohne Bayern kommt
die Garantie für einen Kredit von 70 Millionen Euro für eine rettende
Transfergesellschaft nicht zustande. Das heißt auch: keine
Lohnfortzahlung, keine Qualifizierungsmaßnahmen. Das wirkt besonders
bitter, wenn man sich vor Augen hält, mit welchen Summen die Politik
in den vergangenen Monaten vor dem Bankrott stehende EU-Staaten und
sogenannte notleidende Banken unterstützt hat. Wie mit einem Füllhorn
wurden zig Milliarden ausgeschüttet. Finanziert von den Steuerzahlern
der Republik. Dass es jetzt bei Schlecker an 70 Millionen hakt, ist
ein Armutszeugnis. Und zugleich ein weiterer Sargnagel für die
politische Zukunft der FDP.
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