Waren es die familienpolitischen Segnungen der
Berliner Koalitionen, die den mehr oder minder jungen Familien den
entscheidenden Anstoß zur Nachwuchsplanung verliehen? Eher nicht.
Dass es einen anhaltenden Babyboom in Deutschland gibt, bleibt
zweifelhaft. Es ist eben kein durch und durch kinderfreundliches
Land, Kinder sind kein Wohlstandssymbol, sondern ein Armutsrisiko.
Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass auch immer mal wieder das
Kindergeld aufgestockt wird und zusammengerechnet viele Milliarden in
die Familienförderung gesteckt werden. Wenn der Rotstift regiert,
wird auch ganz schnell ein geplantes beitragsfreies Kita-Jahr wieder
gestrichen. Und Geld ist nicht alles. Auch an der öffentlichen
Kinderbetreuung mangelt es in den meisten Bundesländern, die
Vereinbarkeit von Kind und Beruf ist oft ein Problem. Ein
kinderfreundliches Land sieht anders aus. Wahrscheinlich ist in einem
solchen auch die Bildungspolitik nicht Opfer von Kleinstaaterei und
endlosem parteipolitischem Gezänk.
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Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
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