Deutschlands ältestes Seebad Heiligendamm will zum
zweiten Mal nach 2007 die mächtigsten Staatschefs der Welt
beherbergen. Die Stadt will sich offiziell bei der Bundesregierung
bewerben – und wird damit zum Gegner von Binz auf Rügen.
Bad Doberan. Die Stadt Bad Doberan (Landkreis Rostock) will den
G8-Gipfel der mächtigsten Staats- und Regierungschefs erneut nach
Heiligendamm holen. „Wir werden uns offiziell bei der Bundesregierung
bewerben. Noch diese Woche“, sagte Bad Doberans Bürgermeister
Thorsten Semrau (parteilos) der OSTSEE-ZEITUNG. Bisher galt ein
anderes Ostseebad als Favorit auf den Gipfel – Binz auf der Insel
Rügen. Dort nehmen die Verantwortlichen die Konkurrenz um den Gipfel
sportlich: „G 8 ist kein Wunschkonzert“, sagt der Binzer
Tourismuschef Knut Schäfer. Deutschlands ältestes Seebad Heiligendamm
war bereits 2007 Ort des Gipfels. In zwei Jahren ist die
Bundesrepublik nun erneut und turnusgemäß Gastgeber für die
G8-Staaten. Entschieden ist offenbar noch nichts – auch wenn
Beauftragte des Kanzler- und des Auswärtigen Amtes, so genannte
Sherpas, bereits mehrmals auf Rügen waren, um sich zu informieren.
Semrau verspricht sich von einem erneuten Gipfel im Grand Hotel
weltweite Werbung: Die Bild von Angela Merkel, dem ehemaligen
US-Präsidenten Georg W. Bush und Russlands Staatschef Wladimir Putin,
die vor sechs Jahren um die Welt ging, seien unbezahlbar gewesen.
„Davon hat Heiligendamm profitiert.“ Genau diesen Schub könne der Ort
nach der Pleite des Grand Hotels gebrauchen. Die Landesregierung hält
sich zu dem Thema zurück: „Es gibt bislang keine Beschlüsse zu
möglichen Bewerbungen aus Mecklenburg- Vorpommern um den nächsten
G8-Gipfel“, lässt Ministerpräsident Sellering über seinen Sprecher
Andreas Timm ausrichten.
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