Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung Rostock zu: Hamburg kauft Energie-Netze zurück

Tschüss Eon, hej då Vattenfall! Die Hamburger
haben sich in einem Volksentscheid entschieden, sich von beiden
Konzernen zu verabschieden und die Netze für Fernwärme, Strom und Gas
vollständig zurückzukaufen. Das wird teuer, ist aber eine Investition
in die Zukunft. Da ist der Hamburger ganz Kaufmann. Selbst schuld,
kann man den Energieriesen nur zurufen. Oft genug nutzen die ihr
Quasi-Monopol schamlos aus und treiben die Verbraucherpreise hoch,
obwohl die Produktionskosten weit tiefer liegen. Außerdem sind die
Kommunen der Chance beraubt, durch das Abschöpfen von
Energievertriebs-Gewinnen defizitäre Aufgaben wie Nahverkehr oder
Bäderbetrieb querzufinanzieren. Allein in Hamburg sollen Eon und
Vattenfall pro Jahr 100Millionen Euro an Gewinnen eingefahren
haben. Hamburg wird Schule machen. Viele Städte liebäugeln inzwischen
mit der Rekommunalisierung ihrer urbanen Lebensadern. Lebensadern für
Energie und Wasser, die nicht den Interessen privater Anleger,
sondern zuallererst dem Gemeinwohl dienen sollten.

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