Große Worte treffen auf große Probleme: „Was wir
hier machen, ist Aufklärung im Sinne von Kant“, pries der alte
Taktik-Fuchs Heiner Geißler gestern die erstmals in TV und Internet
öffentlich aufgeführte Debatte zwischen Gegnern und Befürwortern des
Bahnprojekts Stuttgart 21. Die solle dafür „sorgen, dass die
interessierte Bevölkerung in der Lage ist, selbständig zu denken,
sich aus der eigenen Unmündigkeit zu befreien“. Ein hehres Ziel –
aber eines, das wohl erst bei anderen umstrittenen Großprojekten so
richtig erreicht werden kann. Denn abseits der Scheinwerfer hat
Grünen-Fraktionschef Wilfried Kretschmann klargestellt: Entweder der
Hauptbahnhof komme unter die Erde, „oder man bleibt oben“. So viel
Gegensatz ist kaum zu überwinden, nur weil er öffentlich besser
nachvollziehbar wird.
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Ostsee-Zeitung
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