Die G8 kündigen bis zu 40 Milliarden Dollar Hilfe
für Tunesien und Ägypten an. Das ist der Preis der Freiheit in
Nordafrika. Noch nicht der ganze, aber immerhin eine Anzahlung. Sie
birgt Risiken. Nicht nur weil die Europäer gerade auch viele
Milliarden lockermachen müssen, um den finanziellen Zusammenbruch
ihrer Südflanke zu verhindern. Sondern auch und vor allem, weil noch
nicht ganz deutlich ist, wohin der Wind künftig im Norden Afrikas
wehen wird. Einen Despoten zu stürzen, ist die eine Sache; einen
Staat auf einen neuen Weg zu führen, auf dem sich auch die Mehrheit
eines Volkes wiederfindet, eine ganz andere. Wenn viele von
Demokratie reden, können sie ganz Unterschiedliches meinen. Die
Geschichte ist reich an Beispielen, wo die Milliarden auch in falsche
Hände gerieten.
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Ostsee-Zeitung
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