Tourismusbeauftragte Gleicke: „Keineswegs
glücklich“ über die langen Staus zu Beginn und Ende der Ferien
Die Ferientermine der Bundesländer sollten entzerrt werden,
verlangt die SPD-Politikerin und hofft auf ein Einsehen der
Kultusminister der Länder. Tourismusverbandschef Reinhard Meyer setzt
auf Spitzengespräch der Ministerpräsidenten.
Rostock. Auch die neue Tourismusbeauftragte der Bundesregierung,
Iris Gleicke (SPD), ist über die langen Staus zu Beginn und Ende der
Ferienzeit „keineswegs glücklich“. Im Gespräch mit der Ostsee-Zeitung
(Mittwoch) setzte sie sich deshalb für eine Entzerrung der
Ferientermine auf 90 Tage ein, wie sie von der Tourismuswirtschaft
seit langem verlangt wird. Das könnte auch den Reiseverkehr
entspannen, hofft Staatssekretärin Gleicke. In diesem Jahr finden die
Sommerferien der einzelnen Bundesländer jedoch in dem engen
Zeitkorridor von nur 71 Tagen statt.
Gleicke sagte: „Ich verstehe die Forderung nach einem längeren
Ferienkorridor sehr gut.“ Sie bedauere jedoch, dass sich die
Kultusminister der Bundesländer nicht auf eine Entzerrung der
Ferienzeiten verständigen konnten. „Ich hoffe, dass sie das Problem
genauso sehen und eine Entzerrung hinbekommen“, meinte Gleicke.
Auch der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV),
Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer,
verlangte eine Entzerrung des Ferienkorridors der Bundesländer. Da
sich die Kultusminister der Länder bislang jedoch nicht einigen
konnten, hofft Meyer nun auf ein Spitzengespräch der
Ministerpräsidenten, das am 14. März in Berlin stattfinden soll.
Jeder Tag Ferien mehr, beschere der deutschen Tourismuswirtschaft
zudem zwischen 30 und 120 Millionen Euro mehr an Umsatz, erklärte
Meyer.
Gleicke sprach sich zugleich für mehr Flexibilität bei der
Belegung der Urlauberquartiere aus. „Wir müssen beweglicher werden,
auch was das Reagieren auf die Wünsche der Gäste auf eine möglichst
staufreie Anreise betrifft“, sagte sie SPD-Politikerin, die zugleich
Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium ist. Sie verwies in
diesem Zusammenhang auf die neuen Möglichkeiten der Online-Buchung.
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