Die Kanzlerin setzt auf Sicherheit statt auf
Glamour. Mit dem jetzigen Stühlerücken hat sie zugleich
Handlungsfähigkeit demonstriert. Tagelange Personalspekulationen
hätten vor allem Merkels Ansehen, das in der Guttenberg-Affäre
bereits arg gelitten hatte, noch weiter ramponiert. Der
Ressortwechsel, der das Gewicht der CSU im Kabinett sogar noch
aufwertet, kommt dennoch überraschend. Dass sich Merkel auf einen
Tausch der Ministerien zwischen den Unionsschwesterparteien einließ,
hat offenbar damit zu tun, dass sie auf der Großbaustelle
Bundeswehrreform einen erfahrenen Bauleiter braucht. De Maizière ist
ein solcher stiller Macher. Effizienz steht für den Offizierssohn
über Glanz und Gloria.
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