Dass Paris deren Vormarsch gen Süden militärisch
gestoppt hat, erscheint politisch sinnvoll. Eine Lösung für die
Probleme der Sahel-Völker ist Frankreichs Eingreifen jedoch nicht.
Schließlich hat der von Ex-Präsident Sarkozy vorangetriebene Sturz
Gadaffis in Libyen die gesamte Region, in der Armut und Hunger
allgegenwärtig sind, erst recht destabilisiert. Tausende
Tuareg-Söldner strömten Ende 2011 zurück nach Nordmali, wo sie einen
fiktiven Staat namens Azawad errichteten. Inzwischen sind die „Herren
der Wüste“ Opfer ihrer islamistischen Verbündeten geworden. Doch ohne
eine politische Lösung des Tuareg-Problems und Einbindung der
nordafrikanischen „Großmacht“ Algerien wird Frankreich seine frühere
Kolonie Mali nicht befrieden können.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
Weitere Informationen unter:
http://