Ostsee-Zeitung: Westerwelle in der „Ostsee-Zeitung“ (Rostock): Ostsee hat sich zum Meer der Freiheit gewandelt

Ostsee-Anrainer kommen erstmals bei
Energiesicherheit voran/Misstrauen zwischen Polen und Russland in
Energiefragen überwunden

Rostock. Vor Beginn der Ostsee-Tage vom 23. bis 25. April in
Berlin hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle die Arbeit des
Ostseerates, dem alle Anrainerstaaten und Norwegen angehören,
gewürdigt. „In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Ostsee von
einem Meer der Konfrontation in ein Meer der Freiheit gewandelt“,
sagte er der Ostsee-Zeitung (Montag). Westerwelle verwies darauf,
dass es während der deutschen Ratspräsidentschaft erstmals gelungen
sei, „auch bei der Frage der Energiesicherheit voranzukommen“. Das
internationale Gremium habe sich außerdem ebenfalls wichtigen
Herausforderungen des Umweltschutzes und des Tourismus im Norden
Europas gewidmet. Westerwelle unterstrich die große Bedeutung der
Ostseeregion als Raum der Wirtschaft und des kulturellen
Zusammenlebens. „Verbindungen herstellen, Kontakte knüpfen und
Vertrauen schaffen“, sei auch künftig das Motto seiner Ostsee-Politik
sagte der Bundesaußenminister. Im Rahmen der Ostseetage wird
Bundespräsident Joachim Gauck am Dienstag im Auswärtigen Amt eine
Grundsatzrede zur Zusammenarbeit in der Ostseeregion halten.
Beobachter loben, dass im Rahmen des Ostseerates das historisch
bedingte Misstrauen zwischen Polen und den baltischen Staaten
einerseits sowie Russland andererseits überwunden werden konnte. Die
Ostseerats-Mitglieder Russland und Norwegen decken zwei Drittel des
Öl- und Gasbedarfs der EU. Der Ostseerat war vor 20 Jahren von dem
damaligen Außenministern Hans-Dietrich Genscher sowie Uffe
Ellemann-Jensen ins Leben gerufen worden. Für Ende Mai hat
Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem Gipfeltreffen der
Ostseestaaten nach Stralsund eingeladen.

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