Ostthüringer Zeitung: Junge Union in Thüringen fordert Rücktritt von Gewerkschaftschef wegen Kandidatur für Linke

Jena. Der Vorsitzende der Gewerkschaft für Erziehung
und Wissenschaft (GEW), Torsten Wolf, soll seinen Posten bis zur
Landtagswahl ruhen zu lassen oder sofort zurückzutreten. Das fordert
der Landesvorsitzende der Jungen Union, Stefan Gruhner in der
Ostthüringer Zeitung (Donnerstagausgabe), weil Wolf als Kandidat für
die Linke bei der Landtagswahl antritt.

„Wer für eine Partei in den Wahlkampf für ein Parlamentsmandat
zieht, kann nicht mehr parteipolitisch neutral die Interessen der
Lehrer und Erzieher vertreten. Ansonsten entsteht der Eindruck, dass
die GEW in Thüringen der verlängerte Arm der Linkspartei ist“, sagte
Gruhner der Ostthüringer Zeitung. Lehrer und Erzieher dürften von der
Linken aber nicht instrumentalisiert werden. Gruhner sagte, Wolf
sollte sich ein Beispiel an seinem Parteigenossen Ramelow nehmen, der
1999 auch sein Gewerkschaftsamt niedergelegt habe, als er
herausgehobene Parteifunktionen übernahm. Und auch Sandro Witt,
Vize-Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Thüringen, habe in
umgekehrter Weise sein Parteiamt als linker Landesvize abgegeben.

Die Thüringer Linke will Wolf am Wochenende auf die Liste für die
Landtagswahl setzen. Der Bildungsfunktionär tritt als Direktkandidat
in Jena an – im Wahlkreis von Kultusminister Christoph Matschie (SPD)
und Lehrer Guntram Wothly (CDU).

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