Parlamentarische Staatssekretärin Kopp würdigt Bericht des UN-Entwicklungsprogramms zur menschlichen Entwicklung 2010

Anlässlich des heute veröffentlichten Berichtes des Ent¬wicklungs¬programms der Vereinten Nationen (UNDP) zur menschlichen Entwicklung 2010 (Human Development Report, HDR) betonte Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung:

„Gute Regierungsführung in Entwicklungsländern zu unter¬stützen, ist ein Schwerpunkt der deutschen Ent¬wicklungs¬zu¬sammen¬arbeit. Nachhaltige Entwicklungserfolge sind am ehesten zu erzielen mit Regierungen, die die Menschrechte anerkennen und im Rahmen der Rechtstaatlichkeit handeln.“

Als eines der zentralen Ergebnisse stellt der Bericht eine fehlende signifikante Korrelation zwischen wirtschaftlichem Wachstum und Verbesserungen im Gesundheits- und Bildungssystem vor. Demnach sind auch für arme Länder aufgrund von technischen Verbesserungen und einer veränderten gesellschaftlichen Struktur positive Entwicklungen unabhängig von der Wirtschafts¬leistung möglich. Durch Innovationen können Länder ihr Gesundheits- und Bildungssystem demnach zu sehr niedrigen Kosten stark verbessern. Auch hier sieht die Parlamentarische Staatssekretärin die Politik der Bundesregierung bestätigt:

„Wir haben Bildung zum Schwerpunktthema gemacht, weil sie Grundlage jeder Entwicklung ist. Wenn wir nachhaltige Entwicklung befördern und Armut bekämpfen wollen, müssen wir den Bildungssektor mit den Entwicklungsländern gemeinsam ausbauen. Entwicklungsländer haben wichtige Erfolge im Bildungs- und Gesundheitssektor erreicht. Um diese Erfolge zu sichern und weiterzuführen, setzt sich die Bundesregierung für inklusives und nachhaltiges Wachstum ein.“

Der Bericht wurde bei zeitgleichen Veranstaltungen in mehreren Industrie- und Entwicklungsländern der Öffentlichkeit vorgestellt. An der Hauptveranstaltung in New York nahmen der UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon und UNDP-Administratorin Helen Clark teil. Das Thema des diesjährigen Berichts lautet „Wege zur menschlichen Entwicklung“.

Der HDR wurde erstmalig 1990 veröffentlicht und präsentiert seitdem alljährlich den Human Development Index (HDI). Der Index erfasst die nationale Entwicklung nicht nur anhand des Nationaleinkommens, sondern zudem anhand weiterer Indikatoren, wie Lebenserwartung und Alphabetisierung. Um den HDI den Herausforderungen der heutigen Zeit anzupassen, wurden in den diesjährigen Report drei neue Maße aufgenommen. Ein erweiterter HDI bildet nun erstmals auch Ungleichheit innerhalb einzelner Länder, geschlechtsspezifische Ungleichheit und multidimensionale Armut ab.

http://www.bmz.de/