Lichtfeldtechnologie soll unscharfe Bilder
nachträglich schärfen / „Lytro“-Display aber fast unbrauchbar und
Bedienung teils gewöhnungsbedürftig / Einstellungsoptionen sehr
minimalistisch / Bildqualität nur mittelmäßig / Technologie hat
Potenzial, ist aber für Endverbraucher noch nicht zu empfehlen /
Kompletter Test auf www.pcwelt.de/y5v0
Es ist der Traum jedes Hobby-Fotografen: Unscharfe Bilder
nachträglich scharf zu stellen. Genau das soll nun mit der neuen
Kamera „Lytro“ möglich sein. Zumindest verspricht das die sogenannte
Lichtfeldtechnologie, die diese Kamera als erste auf dem Markt
einsetzt. Trotz des revolutionären technischen Konzepts kann die
„Lytro“ in einem aktuellen Test auf PC-WELT.de noch nicht überzeugen.
Das liegt vor allem am nahezu unbrauchbaren Touch-Display sowie der
teils gewöhnungsbedürftigen Bedienung. Auch ist die Bildqualität der
Kamera nur mittelmäßig. Daher raten die Tester der PC-Welt noch vom
Kauf einer Lichtfeldkamera ab. Die Technologie hat allerdings viel
Potenzial für die Zukunft, wenn sie in besserer Hardware zum Einsatz
kommt.
Der größte Kritikpunkt der PC-WELT-Tester ist das 3,7 cm kleine
Touch-Display der „Lytro“. Bei Sonnenlicht kann es praktisch nicht
mehr abgelesen werden, sodass Einstellungen nur noch sehr schwer
vorzunehmen sind. Doch selbst bei wenig Licht kann die
Display-Qualität wegen der grobpixeligen Darstellung nicht
überzeugen. Zudem ist das Display nicht schwenkbar, was die
Bildkomposition bei manchen Motiven sehr erschwert. Darüber hinaus
ist die Bedienung der Kamera durch Streif-Bewegungen über das
Touch-Display bzw. über die Sensorleiste des 8-fach-Digitalzooms
gewöhnungsbedürftig. Allerdings ist das Menü der Kamera mit
Einstellungsmöglichkeiten zu Selbstauslöser, Verschlusszeit und
Lichtempfindlichkeit auch eher spartanisch.
Wenngleich der Effekt der Schärfenverschiebung im PC-WELT-Test
durchaus beeindruckt hat, bleibt die Bildqualität der mit Preisen ab
rund 475 Euro relativ teuren „Lytro“ nur Mittelmaß. So wiesen alle
Bilder eine leichte Unschärfe auf, die sich auch mit manueller
Nachfokussierung nicht beheben ließ. Darüber hinaus stellten die
Tester durchweg ein leichtes Bildrauschen fest. Zudem setzt das Gerät
einige Kenntnisse in Sachen Bildkomposition voraus, sodass sie als
„Schnappschuss-Kamera“ ungeeignet ist.
Der komplette Test kann online auf www.pcwelt.de/y5v0 nachgelesen
werden.
Pressekontakt:
Thomas Rau,
Ressortleiter Hardware & Testcenter,
Tel. 089/360 86-183,
E-Mail: trau@pcwelt.de,
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