Pelzer Swissübernimmt Happich Gruppe / Land NRW bürgt für sieben Millionen

Die zu den weiltweit größten Innenausstattern
von Automobilen zählende insolvente Wuppertaler Happich Gruppe ist
gerettet. Die Hauptgesellschaft der Gruppe, die Happich Fahrzeug- und
Industrieteile GmbH und die Happich Profile GmbH in Wuppertal sowie
mehrere europäische Tochtergesellschaften werden von der Pelzer
Acoustic Products GmbH, einem Unternehmen der Pelzer Swiss Holding AG
übernommen. Sieben Millionen hat das Land NRW mit einer Bürgschaft
besichert. Die Arbeitsplätze von 100 Mitarbeitern am Standort
Wuppertal bleiben erhalten. Nach Einschätzung der IG-Metall Wuppertal
bleiben damit auch weitere 500 Arbeitsplätze in Zuliefererbetrieben
gesichert. Gesichert bleiben auch der renommierte Name und das
Happich-Logo, das jetzt um den Zusatz “A Pelzer Family Company“
ergänzt ist. Die übernehmende Pelzer Acoustic Products GmbH
entwickelt und produziert akustisch und thermisch abschirmend hoch
wirksame Produkte für die Branchen Luftfahrt, Schiffsmotorenbau,
Spezialfahrzeugbau, Maschinenbau und Bauindustrie und wird als neue
Plattform in der Happich Gruppe aufgehen.

Durch schlankeres Management und flachere Strukturen, Auslagerung
der Produktion, Aufbau eines modernen EDV-gestützten Vertriebes
inklusive eines neuen Online-Shops und vor allem durch Investition in
Forschung und Entwicklung soll Happich zukunftsfähigkeit gemacht
werden. Marc Pelzer (34), neuer geschäftsführender
Happich-Gesellschafter, will das ehemalige Traditionsunternehmen zur
Europazentrale der Pelzer Swiss Holding AG ausbauen und das
Zentrallager nach Deutschland verlagern. „Wir wollen uns zügig
weiterentwickeln und werden weitere Arbeitsplätze schaffen“.

Oberbürgermeister Peter Jung und die Wirtschaftsförderung der
Stadt Wuppertal hatten sich ebenso für den Erhalt von Happich in
Wuppertal eingesetzt wie die Landestochtergesellschaft NRW.INVEST.
Der eingesetzte Insolvenzverwalter Bruno Kübler gab der Pelzer
Acoustic Products GmbH den Zuschlag, weil sie ein innovatives,
strategisch orientiertes Unternehmen sei und über die nötigen
Finanzmittel bzw. über die Unterstützung ihrer Banken verfüge, aber
auch, weil ihre Produkte sich hervorragend mit dem HAPPICH-Portfolio
ergänzten.

Pressekontakt:
Ulrich Rudat
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