Die Arbeit im Garten hört nie auf. Immer gibt es etwas zu verrichten und verschönern. Und obwohl Gartenarbeit nachweislich positive Effekte für den Menschen hat, wünschen sich viele Gartenbesitzer eine Hecke, die wenig Arbeit macht. Was man bei der Wahl von Heckenpflanzen beachten sollte und welche Arten besonders pflegeleicht sind.
Was macht eine pflegeleichte Heckenpflanze aus?
Hecken gibt es in fast jedem Garten. Sie sorgen für Privatsphäre auf dem eigenen Grundstück, verleihen dem Garten ein behagliches Gefühl und setzen optische Akzente. Gartenbesitzer sind sich oft aber unsicher, ob sie eine Eibe, einen Feldahorn, Thuja oder andere Koniferen kaufen sollten. Wer ein neues Grundstück gestaltet, lässt sich oft vom Versprechen „schnell wachsend“ verführen. Aber Vorsicht! Was schnell wächst, braucht meist regelmäßig Pflege und Rückschnitt. Damit eine Hecke nicht viel Arbeit macht, sollte sie beispielsweise:
- immergrün sein. Immergrüne Hecken sehen das ganze Jahr hindurch schön frisch aus und halten neugierige Blicke von der Straße oder dem Nachbargrundstück fern. Übrigens gibt es auch immergrüne Laubgehölze.
- wenig wuchsfreudig sein. Pflanzen, die schnell wachsen, brauchen häufiger einen Rückschnitt. Am besten schon bei der Auswahl darauf achten, welche endgültige Wuchshöhe das Gehölz hat.
- geringen Wasserbedarf haben. Das Klima wandelt sich und immer häufiger sind die Sommermonate heiß und trocken. Pflanzen, die wenig Wasser brauchen, können das besser tolerieren. Ein weiterer Pluspunkt: Eine längere Abwesenheit in der Urlaubszeit ist für Pflanzen, die gut mit Trockenheit umgehen können, kein Problem.
- kleine oder keine Blüten und Früchte tragen. Pflanzen, die auffällig blühen oder viele oder große Früchte bilden haben den Nachteil, dass herabgefallen Pflanzenteile zusammengefegt werden müssen.
Liste: pflegeleichte Heckenpflanzen, die jeden Garten verschönern
- Thuja occidentalis (Smaragdthuja) – immergrün, dicht, pyramidale Form, moderater Wuchs (etwa 30 cm Zuwachs pro Jahr)
- Chamaecyparis lawsoniana (Scheinzypresse) – je nach Sorte bläuliche oder gelbliche Nadeln, immergrün, dicht, moderater Zuwachs von 30 cm jährlich
- Buxus microphylla japonica (Japanischer kleinblättriger Buchsbaum) – immergrün, kompakter Wuchs, dichtes Blattwerk, langsamer Wuchs (rund 10 cm jährlich)
- Photinia fraseri ‚Red Robin‘ (Glanzmispel) – immergrün mit rotem Austrieb, dicht, moderater Wuchs (20 bis 50 cm pro Jahr)
- Ilex aquifolium (Europäische Stechpalme) – immergrün, blickdicht, jährlicher Zuwachs von 20 bis 40 cm
Tipp: Pflegeleichte Hecken sind für den Frontbereich des Grundstücks ideal, da sie Gehweg und Ausfahrt auf die Straße nicht durch schnellen Wuchs oder herabfallendes Blattwerk beeinträchtigen. Für hintere Bereiche lohnt es sich, den Naturschutz zu bevorzugen und Hecken, Sträucher und Stauden zu pflanzen, die den Vögeln und Insekten nützen. Dafür sind vor allem heimische Hecken mit nektarreichen Blüten und zahlreichen Beeren geeignet.
Positive Effekte von Gartenarbeit
Dass der Garten trotz unendlicher Arbeit auch viel Freude bereitet und beim Entspannen hilft, wissen alle, die regelmäßig ihre Gartenhandschuhe anziehen. Die positiven Effekte durch Gartenarbeit sind inzwischen wissenschaftlich gesichert. So zeigt etwa eine Studie der „International Society of Arboriculture“, dass ein kurzer Aufenthalt an einer Blumen- oder Kräuterkiste eine beruhigende Wirkung hat. Binnen von acht Minuten, die Probanden rund um Kräuter und Blumen verbrachten, sanken Puls und Blutdruck, die Herzfrequenz wurde gleichmäßiger und die Atmung besser.
Schlussbemerkungen
Wenn es um die Heckenbepflanzung geht, haben Hausbesitzer viel Auswahl. Die perfekte Wahl hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem individuellen Standort, der Wuchshöhe und Wuchsgeschwindigkeit, dem Nutzfaktor für die Natur und natürlich der Optik. Damit der Garten das Auge das ganze Jahr über erfreut, Insekten und Vögeln nützt und wenig Arbeit macht, lohnt es sich, mehrere verschiedne Arten von Heckenpflanzen, Sträuchern und Stauden zu pflanzen.