Die Euro-Krise ist in ihrer heißen Phase. Diese Woche
entscheidet sich voraussichtlich, ob die Gipfel in Brüssel zu einer
Einigung führen, also Griechenland im Euro bleibt und weitere Kredite
erhält, oder ob Athen die Zahlungsunfähigkeit und den Austritt aus
der Eurozone erklären muss. Im Dialog steht Hans-Werner Sinn Alfred
Schier Rede und Antwort. Der scheidende Chef des ifo-Instituts in
München plädiert für einen Austritt und die Rückkehr zur Drachme,
denn der Euro sei grundlegend Schuld an der prekären Situation in
Griechenland.
Sinn gehört zu den renommiertesten Ökonomen Deutschlands, seine
Thesen sind in Fachkreisen jedoch umstritten: Der Euro wurde von
Anfang an fehlerhaft konzipiert und ist maßgeblich für die
wirtschaftliche Verfassung Griechenlands und der anderen
südeuropäischen Länder verantwortlich, so Sinn. Die Euro-Krise werde
mit der Rettungspolitik nur „gedämpft“ und die Ursachen nicht
konsequent behoben. Griechenland müsse wieder die Drachme als Währung
einführen, um die Möglichkeit zu erhalten, wettbewerbsfähig zu
werden. In jedem Fall werde man mit der Euro- und Griechenland-Krise
noch „sehr, sehr lange zu tun haben“.
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