Pia Zimmermann: Pflege darf keine Fließbandarbeit sein

„Besonders, aber nicht nur heute, am
internationalen Tag der Pflege, gilt mein Dank und meine Anerkennung
all denen, die tagtäglich in Pflegeheimen, Krankenhäusern und zu
Hause Menschen pflegen und betreuen“, so Pia Zimmermann,
pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum
Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai. Zimmermann weiter:

„Vor dem Hintergrund der miserablen Löhne in der Pflege, der von
Zeitdruck und Arbeitsverdichtung geprägten Arbeitsbedingungen und des
Personalnotstands darf Anerkennung keine bloße Worthülse sein,
sondern muss als Aufgabe verstanden werden, an diesen Zuständen etwas
zu ändern. Pflege ist keine Fließbandarbeit. Die Arbeit an und mit
Menschen bedarf Zeit, Gründlichkeit und Einfühlungsvermögen. Um das
zu gewährleisten, braucht es dringend mehr Personal und eine Abkehr
von der –Pflege im Minutentakt–. Die körperlich schwere und meist
auch psychisch belastende Pflegearbeit muss außerdem endlich
angemessen entlohnt werden. Ein Pflege-Mindestlohn von 12,50 Euro für
Pflegehilfskräfte wäre ein erster Schritt, Dumpinglöhnen einen Riegel
vorzuschieben.

Die professionelle Pflege insgesamt zu stärken, wäre eine echte
Entlastung auch von pflegenden Angehörigen und Pflegebedürftigen und
ihrer persönlichen Beziehungen zueinander. Doch die Bundesregierung
zieht die kostenintensive Entlastung der familiären Pflege auf diese
Weise nicht in Betracht, wie die Pläne des Bundesministeriums zur
Reform der Pflegeversicherung zeigen. Mehr als Stückwerk ist nicht zu
erwarten, für eine wirkliche Reform fehlt anscheinend der Mut.“

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Hendrik Thalheim
Pressesprecher
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