Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg, der Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen e.V. und City-Marketing Bonn e.V. sprechen sich für einen Bürgerentscheid beim Kaufhaus Viktoria aus. ?Es ist vollkommen unverständlich, dass ein Ratsbeschluss jetzt wenige Monate später gekippt werden soll und damit die Planungen für das Viktoriakarree wieder auf Null gestellt werden?, sagt Maike Reinhardt, Geschäftsführerin City-Marketing Bonn e.V.: ?Das ist ein verheerendes Signal für alle Investoren, die sich in Bonn engagieren wollen. Unternehmen brauchen Verlässlichkeit. Wer soll denn in Zukunft in Bonn noch investieren??
Von einer Bürgerwerkstatt, die die Initiative Viva Viktoria vorschlägt, halten die Organisationen gar nichts, da es ungewiss ist, wer diese Werkstattideen umsetzen und finanzieren soll. Die Alternativen lauten doch Verwirklichung des Projekts im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens oder jahrzehntelanger Stillstand und Leerstand des Viktoriabads. ?Wir wollen das Kaufhaus Viktoria, weil dadurch die Innenstadt gestärkt wird und sich in Bonn bislang nicht vorhandener Einzelhandel ansiedeln kann?, so Martin Hergarten, Vorsitzender Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen e.V.. Bonn erhalte dadurch ein weiteres attraktives Einzelhandelsangebot, das Arbeitsplätze schaffe, die Attraktivität der Innenstadt steigere und sie stärke im Wettbewerb mit dem Umland. Die Planungen – so die drei Organisationen – sehen keine Einkaufsmall vor, sondern integrieren die Universitätsbibliothek und locken wieder mehr Kunden in die Bonner Innenstadt und in das Viertel. ?Wir glauben auch, dass eine Mehrheit der Bonnerinnen und Bonner für dieses Projekt gewonnen werden kann?, unterstreicht IHK-Vizepräsidentin Tanja Kröber.