Die heute startende Gründerwoche Deutschland soll
dazu beitragen, Impulse für eine neue Gründungskultur und ein
freundliches Gründungsklima in Deutschland geben. Der Deutsche
Franchise-Verband e. V (DFV) und die Centralvereinigung Deutscher
Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) e.V.
sehen die Entwicklung im „Gründerland Deutschland“ hingegen kritisch.
Ein Grund hierfür sind die Veränderungen beim Gründungszuschuss, die
Anfang 2012 in Kraft getreten sind. „Die Bundesregierung hat aus
unserer Sicht ein bisher wirksames Arbeitsmarktinstrument mehr oder
weniger abgeschafft. Eine Existenzgründungsförderung für arbeitslose
Menschen existiert nur noch auf dem Papier“, sind sich
DFV-Geschäftsführer Torben L. Brodersen und CDH-Hauptgeschäftsführer
Eckhard Döpfer einig. Bestätigt sehen sie sich unter anderem vom
aktuellen Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit, der einen
Rückgang der bewilligten Anträge um 83 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum feststellt. Weiter erklären Brodersen und Döpfer:
„Diese Politik trägt sicherlich nicht zu einer Verbesserung des
Gründungsklimas bei. Wir wünschen uns daher eine deutlich
effizientere Förderung von Gründungsvorhaben, gerade auch für
Personen aus der Arbeitslosigkeit.“
Mit dem Ziel, das Gründungsklima in Deutschland zu verbessern,
findet von Montag, 12. bis zum Sonntag, 18. November 2012 zum dritten
Mal die Gründerwoche Deutschland statt. Trotz ihrer Kritik engagieren
sich DFV und CDH bewusst an der vom Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie initiierten Aktionswoche und klären über
Existenzgründungen auf. Denn beide Verbände wollen ihre Möglichkeiten
nutzen, um das Gründungsgeschehen in Deutschland positiv zu
beeinflussen. Alle Termine sind auf www.gruenderwoche.de zu finden.
Mit Blick auf die Gründerwoche sehen die Verbände auch die
Widersprüchlichkeit in der Politik. Brodersen hierzu: „Einerseits
soll mit einem jährlich stattfindenden Veranstaltungsformat das
Gründungsklima verbessert werden. Andererseits erhalten viele
ernsthafte Gründungsinteressierte kaum noch den Gründungszuschuss.
Die Empfehlung aus dem Ministerium, Existenzgründer mögen doch die
möglichen Finanzierungsoptionen für einen erfolgreichen Start in die
Selbstständigkeit umfassend prüfen, ist vollkommen unzureichend.“ Und
Döpfer ergänzt: „Das ist keine Politik aus einem Guss. Hier gibt es
ganz klar Optimierungsbedarf“. Beide Verbände stehen mit
Verantwortlichen von Bundesregierung und Bundestag in Verbindung, um
ihren Anliegen mehr Gehör zu verschaffen.
Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
initiierte Gründerwoche Deutschland ist eine zentrale Maßnahme der
Initiative „Gründerland Deutschland“ und Teil der „Global
Entrepreneurship Week“. Maßgeblich für das Gelingen verantwortlich
sind die rund 900 Partner, die unter anderem Workshops, Seminare,
Planspiele und Wettbewerbe rund um das Thema Selbständigkeit
veranstalten.
Der Deutsche Franchise-Verband e.V. vertritt die Interessen der
deutschen Franchise-Wirtschaft im nationalen und internationalen
wirtschaftspolitischen Umfeld. 2011 erwirtschafteten fast 1.000
Franchise-Geber, gemeinsam mit rund 69.900 Franchise-Nehmern und um
die 496.300 Mitarbeiter etwa 60,4 Milliarden Euro Umsatz.
Die Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für
Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) e.V. ist der Spitzenverband für
Vertriebsunternehmen. Die Mitglieder sind selbständige Unternehmer,
die im Vertrieb auf der b2b-Ebene tätig sind – und das in allen
Branchen. Dazu gehören insbesondere die Handelsvertretungen als
Marktpartner von Industrie und Handel. Sie vermitteln Produkte
zwischen Industriebetrieben, zwischen Industrie und Handel oder
zwischen Groß- und Einzelhandel. Die rund 48.000 Unternehmen
vermitteln jährlich Waren im Wert von ca. 175 Milliarden Euro
einschließlich eines Eigenumsatzes von ca. fünf Milliarden Euro pro
Jahr.
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