Nach den massiven Ausschreitungen in den britischen Hauptstadt London warnt der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, vor britischen Verhältnissen auch in Deutschland und fordert Konsequenzen für die Polizei. Der „Bild-Zeitung“ (Mittwochausgabe) sagte Wendt: „Die Ausschreitungen sind das Ergebnis von krimineller Energie, Verachtung gegenüber dem Staat und sozialer Ausgrenzung einzelner Bevölkerungsschichten.“ Diese „hoch explosive Mischung“ sei auch in Deutschland vorhanden. Insbesondere in Großstädten wie Hamburg und Berlin könnten „aus nichtigen Anlässen rasch derartige Brennpunkte entstehen, die nur schwer in den Griff zu bekommen sind“. Als Beispiel verweist Wendt auf die Proteste rund um den 1. Mai. SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz hält hingegen eine Eskalation wie in Großbritannien in Deutschland für „eher unwahrscheinlich“. Der „Bild-Zeitung“ sagte Wiefelspütz: „Wir haben eine bessere Absicherung für sozial Schwache und nicht so verarmte Stadtviertel wie Großbritannien.“ Der SPD-Innenexperte warnt jedoch davor die Gefahr sozialer Unruhen zu unterschätzen. „Der 1. Mai in Berlin und Hamburg zeigt, was bei uns möglich ist“, so Wiefelspütz weiter.
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