„Die künftigen Atomkraftwerke im
Kaliningrader Gebiet und in Weißrussland sind Weltklasse“, sagt
Andrzej Strupczewski, ein Wissenschaftlicher Mitarbeiter des
Polnischen Instituts für Kernkraftenergie. „Ja, sie unterscheiden
sich ein wenig von westlichen Atomkraftwerken, aber sie erfüllen
dieselben Sicherheitskriterien“.
Zugleich betrachtet der Experte das Baltische AKW als Konkurrent
für ein geplantes AKW in Polen, weil die Energie vom Baltischen AKW
preiswerter wird. „Allerdings kann die Wirtschaft unseres Landes von
einer preiswerteren Energie nur profitieren. Mal sehen, wie unsere
Regierung vorgehen wird“, merkte Strupczewski an, wobei er auf die
Möglichkeit anspielte, die Energie vom künftigen Atomkraftwerk in der
Nähe von Kaliningrad zu importieren.
Der Experte betonte, dass sich die Perspektiven für die
Entwicklung der Atomenergie in Mittel- und Osteuropa nur auf den
Ostseeraum nicht beschränken würden. In Ungarn, in der Slowakei,
Tschechien und Bulgarien werden neue Atomkraftwerke gebaut. Russland
wirkt dabei an Bauvorhaben in zwei letztgenannten Ländern mit.
„Während Tschechien noch nicht entschieden hat, ob im neuen
Atomkraftwerk ein russischer oder ein US-amerikanischer Reaktor
installiert wird, unterzeichnete Bulgarien schon einen Bauvertrag mit
Konzernen aus Russland“, so Andrzej Strupczewski.
Die gemeinnützige Partnerschaft „RBMC“ führt eine Untersuchung zu
den Perspektiven der Atomenergie im Ostseeraum durch. Einer der
Analysebereiche besteht aus ausgewählten Meinungsbeiträgen von
Politikern, Unternehmern und Energieexperten.
Rückfragehinweis:
Denis Pleshchenko
10-line V.O. 3,
Sankt Petersburg, 197110
Tel.: 007 911 985 6237
e-mail: dp@cirp.ru