Praxisbericht zum kommunalen Forderungsmanagement

Bonn, 30. November 2009. Der Bestand an offenen Forderungen der deutschen Kommunen wird zwischen sieben und zwölf Milliarden Euro geschätzt. Ganz gleich, welcher Schätzung man folgt: den Kommunen fehlt das Geld. Die Stadt Frechen hat mit Unterstützung der Deutschen Post und der Kanzlei Rödl & Partner alle Möglichkeiten zur Optimierung des Forderungsmanagements erörtert und mit Hinblick auf ihre Einsatzfähigkeit vor Ort analysiert.

Die Ergebnisse zeigen, dass es innerhalb des kommunalen Forderungs-managements viele Möglichkeiten gibt, den Zahlungseingang zu beschleunigen und gleichzeitig die Prozesskosten zu senken. Für die Kommune bedeutet das: höhere Liquidität und eine geringere Zinsbelastung durch eine Reduzierung der Liquiditäts- und Investitionskredite. „Schon wenn es gelingt, die Außenstände nur im niedrigen oder mittleren zweistelligen Prozentbereich abzubauen, bedeutet dies eine spürbare Verbesserung der Liquidität“, sagt Dr. Patrick Lehmann, Kämmerer der Stadt Frechen.

Forderungseinzug mit der Post-Nachnahmekarte optimieren
Zum Beispiel kleinvolumige Forderungen machen – gemessen an der Zahl der Forderungen – oftmals ein Drittel und mehr aus. Sie sind in der Regel nicht kostendeckend einzutreiben. Aus Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten würde der Verzicht auf den Forderungseinzug sicherlich oftmals Sinn machen. Aber viele Forderungen – beispielsweise Bußgelder für überhöhte Geschwindigkeit – haben auch eine wichtige Lenkungsfunktion. Für deren Einzug sind deshalb effiziente und effektive Lösungen gefragt.

Speziell für den Bereich der kleinvolumigen Forderungen bietet die Deutsche Post mit der Nachnahmekarte eine geeignete Komplettlösung für Kommunen an, die über den reinen Transport der Karte weit hinausgeht. Damit können säumige Zahler offene Forderungen direkt beim Postzusteller an der Haustür begleichen. Ein ebenso für den Schuldner komfortables wie für den Gläubiger erfolgreiches Angebot, das bereits in mehreren Städten erfolgreich eingesetzt wird. In einigen Bundesländern ist die Nachnahmekarte übrigens ausdrücklich in den Vollstreckungsgesetzen vorgesehen.

Unterstützung durch externe Dienstleister
Um das kommunale Forderungsmanagement zu optimieren, ist – auch das hat sich in Frechen gezeigt – eine ganzheitliche Betrachtung der zugrunde liegenden Prozesse notwendig. Externe Dienstleister, wie die Deutsche Post, können Kommunen bei der Implementierung effizienter Prozesse unterstützen – beispielsweise im Vorfeld und im Nachgang zur hoheitlichen Vollstreckung. Angefangen beim Adressabgleich bis zum zentralisierten Druck und Versand von Mahnungen oder Bescheiden lassen sich Kosten senken.

Die Ergebnisse des Praxisberichts hat die Deutsche Post auf der Messe Moderner Staat 2009 in Berlin vorgestellt. Der Bericht erscheint als Sonderpublikation der Zeitschrift 360°. Unter dem Titel „Steter Zufluss / Die Ergebnisse des Praxisberichts „Geschäftsprozessoptimierung – Forderungsmanagement bei der Stadt Frechen“ steht er auch zum Download unter www.deutschepost.de/360grad bereit.

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