Der Mietpreisanstieg auf dem Wohnungsmarkt in
den acht von JLL untersuchten Städten, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt,
Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart hat sich im ersten
Halbjahr 2016 weiter beschleunigt. Über alle Städte hinweg ist in
diesen ersten sechs Monaten (gegenüber H1 2015) mit einem Plus von 6
% der stärkste Mietpreiszuwachs in einem Jahresvergleich seit Beginn
der Untersuchung in 2004 zu notieren, er reicht in den einzelnen
Städten von 4 % bis 7 %. Seit 2004 beträgt der Mietpreisanstieg in
den Städten damit insgesamt zwischen 21 % (Köln) und 59 % (Berlin).
Die Dynamik bei den Kaufpreisen für Eigentumswohnungen hält ebenfalls
an: die hohen Wachstumsraten der vorherigen Halbjahre wurden in sechs
Städten übertroffen. Nur Berlin und Leipzig blieben hier außen vor.
Der Kaufpreisanstieg in den ersten sechs Monaten gegenüber 2004
erreicht damit eine Spanne von 54 % (Köln) bis 104 % (Berlin) – ohne
Leipzig, das lediglich um 2 % zulegte. Dort hatte nach dem ersten
Boom infolge der Wiedervereinigung die Nachfrage wieder deutlich
nachgelassen.
Den höchsten Anstieg bei den angebotenen Mietpreisen im ersten
Halbjahr 2016 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres
verzeichnete mit einem Plus von rund 8 % Düsseldorf, gefolgt von
Leipzig (7 %). In Köln, Hamburg, München, Berlin und Stuttgart
bewegte sich der Anstieg auf Jahressicht zwischen 5 und 6 %.
Frankfurt bildet das Schlusslicht mit + 4 %.
Stärker als im letzten Halbjahr zugelegt haben auch die
Angebots-Kaufpreise für Eigentumswohnungen. Bis zur Jahresmitte
verteuerten sie sich in Leipzig mit über 20 % im Jahresvergleich am
stärksten. Nicht viel weniger sind es in Stuttgart; die schwäbische
Landeshauptstadt kommt auf 17 %. Zweistellig im Plus bewegen sich die
Angebotspreise auch noch in München (13%) und Köln (10 %). Durchaus
kräftig ist die Zunahme in Berlin (9%), Frankfurt (6 %) und
Düsseldorf (5 %), moderat in Hamburg mit einem Plus von 2%.
Alle untersuchten Städte zeigen hohe Mietpreisanstiege im
1.Halbjahr 2016
München bleibt die mit Abstand teuerste Stadt: die Angebotsmieten
legten auf Jahressicht um 6,2 % auf 16,90 Euro/m²/Monat zu. Günstiger
wird es für Hessens Wohnungssuchende: Frankfurt verzeichnete trotz
des spürbaren Anstiegs von 4,3 % auf 13,30 Euro/m²/Monat die
schwächste Dynamik der untersuchten Städte, liegt im Angebotspreis
aber nach wie vor vor Stuttgart (12,55 Euro/m²/Monat). Dessen Zuwachs
(5,2%) wird getoppt von Hamburg, wo sich die Mieten nach sieben
Halbjahren der Stagnation zum ersten Mal wieder kräftig nach oben
bewegt haben. Sie verteuerten sich auf Jahressicht um +6,3 % auf
11,50 Euro/m²/Monat. Mit dem gleichen Plus erfuhr Köln seinen
stärksten Anstieg seit Beginn der Zeitreihe in 2004. Mit einer
Angebotsmiete von 10,55 Euro/m²/Monat wird Düsseldorf beim
Angebotsmietpreis (10,35 Euro/m²/Monat) übertroffen – dies trotz
dessen kräftigsten Steigerung unter den untersuchten Städten von 7,6
%. Vergleichsweise günstig bleibt die Hauptstadt. Nachdem 2015 der
Aufwärtstrend etwas nachgelassen hatte, zeigen die Auswertungen für
das erste Halbjahr auf Jahressicht eine Wachstumsrate von 5,4 % auf
9,55 Euro/m²/Monat. In Leipzig setzte sich der Anstieg der Mieten der
letzten Halbjahre fort: mit einem deutlichen Plus von 6,9 % gegenüber
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres liegen die Medianmieten
mittlerweile bei 6,20 Euro/m²/Monat.
Eigentumswohnungen in München viermal so teuer wie in Leipzig
In allen untersuchten Märkten geht die Preisspirale weiter nach
oben. Dabei verzeichneten Leipzig, Stuttgart und München im ersten
Halbjahr die höchsten Preisanstiege.
Wer eine Wohnung kaufen will, muss in München am tiefsten in die
Tasche greifen. 6.490 Euro/m² werden im Mittel für einen Quadratmeter
aufgerufen und damit auf Jahressicht 12,5 % mehr. Alle anderen Städte
liegen weit unter den Angeboten der Isarmetropole. Nach einer kurzen
Stagnation sind die Preise in Frankfurt um 5,5 % auf 4.210 Euro/m²
gestiegen. Weiter kräftig zulegt haben sie in Stuttgart: dort betrug
der Zuwachs 16,8 % auf 3.900 Euro/m². 3.880 Euro/m² kostet im
Durchschnitt eine Eigentumswohnung in Hamburg. Es ist unter den acht
Städten mit 2,4 % der moderateste Anstieg. Mit einem Plus von 5,2 %
auf Jahressicht setzte sich der Aufwärtstrend des letzten Jahres in
Düsseldorf fort. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt muss
im Mittel mit Kaufpreisen von 3.320 Euro/m² gerechnet werden.
Düsseldorfs Kaufpreisniveau hat zum ersten Mal die Hauptstadt
erreicht, bei 9,9 % lag die Steigerung in Berlin. Köln blieb, im
Gegensatz zum Mietwohnungsmarkt, bei den Kaufpreisen hinter
Düsseldorf – dies trotz eines Plus von 9,3% auf 3.100 Euro/m². Den
mit knapp über 20 % höchsten Anstieg aller acht von JLL untersuchten
Städte verzeichnete der nach wie vor mit Abstand preiswerteste Markt:
In Leipzig konnten sich Kaufwillige im Mittel für 1.620 Euro/m² eine
Eigentumswohnung zulegen.
Die Residential City Profiles stehen ab dem 24. August 2016 unter
http://www.jll.de/germany/de-de/research/wohnen zum Download zur
Verfügung
Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com