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preisvergleich.de: 113-Städte-Studie: Verdoppelung derÖkostrom-Abschlüsse nach Fukushima / Wähler in Berlin und Münster
–Öko-Heuchler–
DGAP-Media / 11.10.2011 / 10:40
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Verbraucherstudie
Leipzig, 11. Oktober 2011
113-Städte-Studie: Verdoppelung derÖkostrom-Abschlüsse nach Fukushima /
Wähler in Berlin und Münster –Öko-Heuchler–
Auch Leverkusen und Wolfsburg größteÖkostrom-Ignoranten / Baden-Baden und
Freiburg mitüber 80%Ökostrom-Neuabschlüssen erreichen Spitzenplatz
HIER Pressemappe downloaden
(http://presse.unister-gmbh.de/de/preisvergleich.de/index/download_mappe/i
d/310)
Seit der Atomkatastrophe von Fukushima hat sich die Anzahl der deutschenÖkostromabschlüsse in den meisten der 113 größten deutschen Städte
verdoppelt. Das geht aus einer großen Untersuchung des
Strom-Vergleichsportals www.preisvergleich.de
(http://www.preisvergleich.de) hervor. Der Studie liegen
stichprobenartig ausgewählte 60.382 Stromabschlüsse zugrunde, die online
(auf preisvergleich.de) getätigt wurden. Auf Grund der großen Anzahl an
Stromverträgen, die ausgewertet wurden, kann also eine ausreichende
Repräsentativität angenommen werden.
Neben der Berücksichtigung der Art der Stromabschlüsse wurde auch erstmals
das Wählerverhalten in den deutschen Städten analysiert und ins Verhältnis
zu den Stromabschlüssen gestellt. Dabei sollte – zugespitzt formuliert –
festgestellt werden: Wo leben Deutschlands –öko-heuchlerischste– Wähler?
Ergebnis: Zumindest vor Fukushima beispielsweise in Berlin. Hier wählten
vor der japanischen Atomkatastrophe 13,1% die GRÜNEN. Es entschieden sich
aber nur 9% der untersuchten Haushalte für die Belieferung mitÖkostrom.
Zumindest nach Fukushimaänderte sich das wenigstens: So wählten am
18.9.2011 in Berlin insgesamt 17,6% die GRÜNEN und 41% entschieden sich
seit Fukushima für einenÖkostrom-Vertrag. Das sind aber immer noch
deutliche 9% unter dem deutschen Schnitt.Ähnlich sieht es in Tübingen aus:
Zwar wählten hier 33% der Bürger lokal die GRÜNEN. Jedoch konnten sich vor
Fukushima gerade einmal 29% online zu einemÖkostrom-Abschluss durchringen
(entsprechend der Stichprobe). Das liegt nur magere 3%über demÖkostrom-Schnitt aller 113 untersuchten Städte. Nach Fukushima entschlossen
sich in Tübingen immerhin 57% online für einenÖkostrom-Lieferanten, was
auch nur knappüber dem deutschen Schnitt ist.
Wasser predigen und Wein saufen, das könnte man auch für die stark
studentisch geprägte Wählerschaft im schönen westfälischen Städtchen
Münster sagen. Hier votierten bei der letzten Lokalwahl zwar 19,4% der
Bürger für die GRÜNEN – ein Spitzenplatz in Deutschland – aber nur noch 18%
entschieden sich nach Fukushima für einenÖkostrom-Abschluss. Das
entspricht sogar einem Rückgang von 37%.Ökologisches Verhalten durchzieht auch bei der Stromwahl alle
Parteien-Anhänger
Zumindest die Lokalwahlen betreffend, lässt sich sagen:Ökologisches
Verhalten durchzieht in Deutschland mittlerweile ganz klar auch beim Thema
Strom alle Parteien. Anders wäre es nicht zu erklären, warum in fast allen
untersuchten Regionen die Anzahl derÖkostrom-Abschlüsse prozentual höher
lag als die Anzahl der GRÜNEN-Wähler. Die GRÜNEN-Wähler eignen sich vor
allem deshalb sehr gut als Barometer fürökologisches Streben, da sie die
deutsche Atom-Ausstiegspartei schlechthin sind – seitüber 30 Jahren (auch
wenn die CDU die Partei ist, die es für Deutschland nun durchgeführt hat).
Konzentriert man sich ausschließlich auf den Zusammenhang Stromtypen-Wahl
vor Fukushima und nach Fukushima, lässt sich sagen: Die größtenÖko-Ignoranten finden sich aktuell in Wolfsburg, ausgerechnet in jener
Stadt, die das höchste Brutto-Pro-Kopf-Einkommen in Deutschland hat
(40.341). –Ausgerechnet– deshalb, daÖkostrom in der Regel zwischen drei
und sechs Prozent teurer ist als der normale Strom. Dennoch wurden in der
VW-Stadt Wolfsburg auch nach Fukushima sogar wenigerÖkostrom-Abschlüsse
online getätigt als zuvor (14%), nämlich dann nur 10%.
HIER TabelleÖkostrom-Neuabschlüsse downloaden
(http://presse.unister-gmbh.de/de/preisvergleich.de/index/foto/id/623)
Flop&Top-Städte beim Stromabschluss
Nicht einfach machten es sich die Studiendurchführenden von
preisvergleich.de mit der Frage: Gehört eine deutsche Stadt nun zu den
Top-Ökostrom-Städten, den Flop- oder Mittel-Ökostrom-Städten? Nach mehreren
Rechenvarianten, die eine möglichst faire Beurteilung gewährleisten
sollten, wurde schließlich ein Schlüssel gefunden, der sowohl das
Strom-Abschluss-Verhalten vor der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima
berücksichtigt, als auch das nach dem Super-GAU. In der Bewertung innerhalb
der drei Gruppen Top, Mittel und Flop wurde dann zwischenÖko-Star-,Öko-Konformen- undÖko-Ignoranten-Städten unterschieden.
HIER KarteÖkostrom-Atlas Deutschland downloaden
(http://presse.unister-gmbh.de/de/preisvergleich.de/index/foto/id/619)Ökostrom-Top-Städte
In die Top-Öko-Gruppe werden all jene Städte gezählt, die bereits vor der
Atomkatastrophe um mehr als 10% höhereÖkostrom-Abschlussquoten aufwiesen
als alle anderen Test-Städte. Deutschlands Top-Ökostrom-Stadt ist eindeutig
das in Baden-Württemberg liegende Baden-Baden. Nicht nur, dass nach
Fukushima sage und schreibe 182% mehr Baden-BadenerÖkostrom-Abschlüsse im
Internet tätigten. Nein: Die Quote lag nach Fukushima mit einemÖkostrom-Anteil von 88% eindeutig auf Platz eins. Bereits vor Fukushima war
die Quote mit 31% spitzenmäßig. Das starkökologische Verhalten spiegelt
sich auch mit einer hohen GRÜNEN-Wählerschaft wider – nämlich mit 18,1%.
Ebenfalls in Süddeutschland folgt eine der ehemals wichtigsten deutschen
Bergbauregionen, Saarbrücken. Hier entschieden sich nach Fukushima 152%
mehr Menschen für einenÖkostrom-Abschluss und jagten damit die Quote von
einst 29% auf kräftige 73%. Saarbrücken ist damit DeutschlandsÖkostrom-Stadt Nummer 2. Dass die Ludwigsburger, ebenfalls in
Baden-Württemberg liegend, mit ihrem Märchengarten nicht nur einen großen
Sinn für Geschichten haben, sondern auch ganz real ihre Umwelt beurteilen
können, zeigt sich an dem hervorragenden dritten Platz der deutschenÖkostrom-Städte. Nach Fukushima entschieden sich 132% mehr Menschen dort
online für einenÖkostrom-Abschluss. Das bedeutete einen Anstieg von 30%
auf 69%.
Auf Freiburg i.B. hatten die Studiendurchführenden ein besonderes Auge,
gilt die Stadt mit dem wunderbaren Wetter und einem GRÜNEN-Wähler-Anteil
von 23,9% doch als Vorzeige-Öko-Wählerkommune. Dass die Freiburger auch
halten, was sie versprechen, zeigt sich zumindest am Platz vier der
stärkstenÖkostrom-Städte in Deutschland. Lag dieÖkostrom-Quote vor
Fukushima bereits bei sehr guten 35%, stieg sie nach der Atomkatastrophe
auf eine fast einmalig gute Quote von 81%. Zu Deutschlands
TOP-Ökostrom-Städten gehören auch Erfurt (63%Ökostrom-Abschlüsse nach
Fukushima), Rostock (61%), Gelsenkirchen (61%), Balingen, Oldenburg, Mainz,
Verden, Nürnberg und Celle. Dafür erhalten die Bürger dieser 13 Städte von
preisvergleich.de denÖko-Star-Award in Gold.
In einem guten Mittelfeld unter den Top-Öko-Städten Deutschlands liegen
unter anderem Wuppertal, Bayreuth, Ingolstadt, Karlsruhe, Schwäbisch Hall,
Erlangen, Heilbronn, Coburg, Aalen, Darmstadt, Offenbach, Konstanz,
Braunschweig, Würzburg oder Frankfurt. Wenngleich die folgenden Städte
bereits vor Fukushima hoheÖkostrom-Abschlüsse aufwiesen, soänderte sich
nach Fukushima fast nichts im Verbraucherverhalten in Aschaffenburg und
Hagen. Zu weniger Abschlüssen kam es allerdings in Bottrop, Siegen,
Dortmund und Münster. Deshalb gibt–s für diese Städte denÖko-Ignoranten-Award.
HIER DiagrammÖkostrom-Top-Städte downloaden
(http://presse.unister-gmbh.de/de/preisvergleich.de/index/foto/id/620)Ökostrom-Mittelfeld-Städte
In der mittleren Gruppe, also jenen Städten derenÖkostrom-Neuabschlüsse
vor der Atomkatastrophe von Fukushima im mittleren Bundesschnitt lagen, ist
Lüneburg das absolute Vorbild. Hier stieg die Zahl derÖkostrom-Neuabschlüsse von 26% auf 77%. Das entspricht einer Steigerung der
Abschlüsse von 201%. Somit darf sich Lüneburg mit dem
preisvergleich.de-TitelÖko-Star Silber schmücken.
Auch die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden ist besonders vorbildlich,
was die Zahl derÖkostrom-Neuabschlüsse anbelangt. So stiegen diese von 28%
vor Fukushima auf 82% nach Fukushima. Auch das ist eine Steigerung von
knapp 200%. Ebenfalls erhalten die AuszeichnungÖko-Star Silber: Straubing,
Hildesheim, Göttingen, Trier, Stuttgart, Düsseldorf, Ulm, Tübingen und
Esslingen.
Die größtenÖko-Ignoranten in dieser Gruppe finden sich im bayrischen
Amberg. Hier sank die Zahl derÖkostrom-Neuabschlüsse von 27% vor Fukushima
auf 20% nach Fukushima. Nicht viel besser sieht es in Salzgitter,
Ludwigshafen, Recklinghausen und Aachen aus. Zwar steigt in diesen
Gemeinden die Zahl der Abschlüsse nach Fukushima leicht, allerdings sind
maximal knapp 46% Steigerung drin.
HIER DiagrammÖkostrom-Mittelfeld-Städte downloaden
(http://presse.unister-gmbh.de/de/preisvergleich.de/index/foto/id/621)Ökostrom-Flop-Städte
In die wenig schmeichelhafte Rubrik derÖkostrom-Flop-Städte zählt
preisvergleich.de jene Städte, die mehr als 10% unter dem in DeutschlandüblichenÖkostrom-Abschluss-Anteil entsprechend der Stichprobe liegen.
Halle an der Saale schaffte es zumindest in dieser letzten Gruppe immerhin
auf den ersten Platz. Positiv: Die Hallenser konnten den Anteil derÖkostrom-Neuabschlüsse um hervorragende 492,6% steigern. Von lediglich 9%
stieg der Anteil nach Fukushima auf 56% – das ist absoluter
Studien-Spitzenwert.
Cottbus folgt in der Flop-Gruppe immerhin auf dem zweiten Platz der Städte,
die nach Fukushima doch noch dieÖko-Wende hinbekamen. So lag dieÖkostrom-Quote zwar auch unterdurchschnittlich schlecht bei mageren 16%,
legte jedoch nach Fukushima um saftige 385% auf 79% zu. Auf dem Weg vom
Saulus zum Paulus machten sich der Studie folgend auch Städte wie Bergisch
Gladbach (+357%Ökostrom-Abschlüsse), Herne (+357%), die deutsche
Hauptstadt Berlin (+356%), Marburg (+351%), Bielefeld (+271%) und Heide
(+250%).
Deutlich zulegen konnten in der –Ökostrom-Flop—Rubrik zudem die beiden
Elbstädte Dresden (+230%) und Hamburg (+222%), aber auch Frankfurt/Oder
(+217%), Jena (+214%), Bremerhaven (+200%), Lübeck (200%), Passau (+177%),
Koblenz (+173%), Kiel (+161%), Flensburg (+159%), Augsburg (+152%),
Chemnitz (+148%), Köln (+143%) oder Suhl (+113%). Für den eindeutigenÖko-Schwenk gab es immerhin noch den –Öko-Star Bronze–.
Das noble München bekommt in der schlechtesten Studien-Kategorie
–Flop-Ökostädte– immerhin noch den Titel –Öko-Konform–. Das heißt: War die
Ausgangsbasis mit gerade einmal 23%Ökostrom-Abschlüssen schon vor
Fukushima recht mager, stieg sie wenigstens nach Fukushima auf 39%.
Insgesamt am schlechtesten schnitt Wolfsburg in der Studie ab. Dort sank
die Zahl derÖkostrom-Neuabschlüsse von lediglich 14% vor Fukushima auf
lächerliche 10% nach Fukushima. In der VW-Stadt scheint zumindest bei
einigen onlineaffinen Bürgern eher das Motto zu gelten, –Ökostrom – nein
danke!– Auch die onlineaffinen Bürger der Rheinstadt Leverkusen zählen
scheinbar eher zu denÖko-Ignoranten, zumindest in dieser Studie. Immerhin
stieg hier die Zahl derÖkostrom-Neuabschlüsse nach Fukushima zwar mit 26%
leicht an – von 23% auf 29% – aber im Vergleich zu den anderen deutschen
Städten ist das doch eher mager.
Zum Vergleich: Durchschnittlich schlossen vor Fukushima online entsprechend
der Stichprobe 26% der Bürger einenÖkostrom-Tarif ab, nach Fukushima waren
es immerhin 50%.
HIER DiagrammÖkostrom-Flop-Städte downloaden
(http://presse.unister-gmbh.de/de/preisvergleich.de/index/foto/id/622)
Hintergrund Studie
Basis für diese Studie bilden stichprobenartig ausgewertete 60.382
Stromabschlüsse auf preisvergleich.de im Zeitraum 11. Oktober 2010 bis 11.
August 2011.Über preisvergleich.de
Das Verbraucherportal preisvergleich.de (3,25 Mio. Nutzer im Monat, AGOF
internet facts Juni 2011) ist der persönliche Einkaufsberater im Internet,
bei dem sich Verbraucherüber Preise und Leistungen von Produkten
informieren und austauschen können. Das Portal bietet eine schnelle,
objektive undübersichtliche Orientierung in der grenzenlosen
Angebotsvielfalt des Internets. Der Energiemarkt (Strom- und
Gaspreisvergleich) bildet hierbei den Schwerpunkt.
Ende der Pressemitteilung
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11.10.2011 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG.
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