Preisverleihung – Raghuram Rajan erhält Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2013

(DGAP-Media / 26.09.2013 / 07:50)

Finanzökonom Raghuram G. Rajan erhält Deutsche Bank Prize in Financial
Economics 2013

– Center for Financial Studies richtet hochkarätiges wissenschaftliches
Symposium –Banking, Liquidity, and Monetary Policy– zu Ehren des
Preisträgers aus

– Renommierte Podiumsgäste sind Vítor Constâncio (Vizepräsident
Europäische Zentralbank), Otmar Issing (Präsident Center for Financial
Studies) und Jeremy Stein (Gouverneur Federal Reserve System)

Frankfurt, 26. September 2013 – Das Center for Financial Studies (CFS) ehrt
heute Raghuram G. Rajan, Preisträger des Deutsche Bank Prize in Financial
Economics 2013, mit dem Symposium –Banking, Liquidity, and Monetary Policy–
in Frankfurt. EZB Vizepräsident Vítor Constâncio, CFS Präsident Otmar
Issing und FED Gouverneur Jeremy Stein werden seine höchst einflussreichen
Leistungen in vielfältigen Bereichen der Finanzökonomie und deren Bedeutung
für die Politik auf dem Podium diskutieren.

Eine Jury aus international renommierten Finanzexperten hat Raghuram G.
Rajan im Februar 2013 zum Preisträger ernannt. Jürgen Fitschen,
Co-Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank AG, wird den Deutsche Bank
Prize in Financial Economics 2013 im Rahmen einer Preisverleihung vor dem
Symposium an den Preisträgerüberreichen. Douglas Diamond, Professor für
Finance an der University of Chicago Booth School of Business, wird die
Laudatio halten.

Jury-Vorsitzender und CFS Direktor Michael Haliassos sagte: –Wir sind sehr
stolz, einige der renommiertesten internationalen Forscher für das
Symposium zu Ehren von Raghuram Rajan gewonnen zu haben. Die hohe
Bereitschaft zur Teilnahme am Symposium und die Ernennung Rajan–s zum
Gouverneur der indischen Zentralbank belegen die Bedeutung seiner
akademischen Leistungen und deren Einfluss auf die Politik–.

Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank AG,
betonte: –Einen verdienstvolleren Gewinner für den diesjährigen Preis kann
man sich kaum vorstellen. Die Laufbahn von Professor Rajan zeichnet sich
durch bahnbrechende empirische Forschung aus. Aber noch viel bedeutender
ist, dass er niemals vor der Realität komplexer politischer Themen und vor
Sonderinteressen zurückgeschreckt ist–.

Das breite Forschungsgebiet von Raghuram G. Rajan umfasst das Bankwesen,
das Gebiet der Unternehmensfinanzierung sowie die Rolle des Finanzmarkts
für die wirtschaftliche Entwicklung. Rajan ist seit dem 4. September 2013
Gouverneur der Reserve Bank of India. Er gehört zu den wenigenÖkonomen,
die vor der Finanzkrise gewarnt hatten, bevor diese 2008 schließlich
ausbrach.

–Ich fühle mich geehrt, diesen Preis von einer akademisch so erstklassig
besetzten Jury entgegenzunehmen. Ich danke meinen Hochschul- und
Zentralbankkollegen für die Teilnahme an diesem vom Center for Financial
Studies organisierten Symposium. Wir befinden uns in einer Zeit mit großen
Unsicherheiten auf den globalen Finanzmärkten, und es ist wichtig,
wissenschaftliche Theorie und politische Praxis in diesen Zeiten diskutiert
zu haben–, sagte Rajan.

Rajans Arbeiten erstrecken sichüber eine eindrucksvolle Bandbreite von
finanzökonomischen Themen mit höchster Relevanz für die Entwicklung von
Volkswirtschaften weltweit. Diese reicht von der zentralen Rolle der Banken
bei der Liquiditätsbereitstellung,über die Bedeutung der Finanzwirtschaft
für wirtschaftliches Wachstum bis hin zum Charakter von Unternehmen und
deren Finanzierung. Rajans eingehende Analyse des sich stetig verändernden
Wachstumsverlaufs in der Nachkriegszeit und der unterschiedlichen Gründe
für die Krisen in den Vereinigten Staaten und in Südeuropa sind
Grundlagenliteratur. Seine Arbeiten helfen, das aktuelle Dilemma der
Politik zwischen Sparen und Wachstum auf beiden Seiten des Atlantiks zu
verstehen.

Vor seinem Antritt als Gouverneur der indischen Zentralbank war Rajan Chief
Economic Advisor des Finanzministeriums der indischen Regierung und Eric J.
Gleacher Distinguished Service Professor für Finance an der Booth School of
Business der Universität Chicago. Zuvor war er von 2003 bis 2006 Chief
Economist und Director of Research des Internationalen Währungsfonds (IMF).
Professor Rajan war 2011 Präsident der American Finance Association und ist
Mitglied der Group of Thirty sowie der American Academy of Arts and
Sciences.

Rajan wurde von einer Jury bestehend aus international renommierten
Finanzexperten aus Wissenschaft und Praxis gewählt: Neben dem Vorsitzenden
Michael Haliassos sind weitere Mitglieder der international besetzten Jury
(in alphabetischer Reihenfolge) die Professoren Ricardo Caballero
(Massachusetts Institute of Technology), David Folkerts-Landau
(Chefvolkswirt Deutsche Bank AG, Geschäftsführer Market Research und
Mitglied des Group Executive Committee), Nicola Fuchs-Schündeln
(Goethe-Universität Frankfurt), Otmar Issing (CFS Präsident) und Jan Pieter
Krahnen (CFS Direktor). Ebenso gehören Robert C. Merton (Nobelpreisträger,
Massachusetts Institute of Technology), Kenneth Rogoff (Träger des Deutsche
Bank Prize in Financial Economics 2011, Harvard University), Raman Uppal
(EDHEC Business School) und Uwe Walz (CFS Direktor) der Jury an.

___________________________________________________________Über den Deutsche Bank Prize in Financial Economics

Der vom Stiftungsfonds Deutsche Bank geförderte Wissenschaftspreis ist mit
50.000 Euro dotiert und wird vom CFS gemeinsam mit der Goethe-Universität
Frankfurt alle zwei Jahre vergeben. Der Deutsche Bank Prize in Financial
Economics ehrt international renommierte Wirtschaftswissenschaftler, deren
Arbeit die Forschung zu finanz- und makroökonomischen Fragen entscheidend
beeinflusst und zu wesentlichen Beiträgen für Wissenschaft und Praxis
geführt hat.

Im Jahr 2005 wurde der Preis erstmalig an Eugene F. Fama, Professor für
Finanzwirtschaft an der Universität Chicago, für die Erforschung von
individueller Rationalität im Finanzmarktverhalten verliehen. Michael
Woodford, Professor für PolitischeÖkonomie an der Columbia University
erhielt in 2007 den Preis für seine bahnbrechende Neudefinition der
monetären Analyse. Robert J. Shiller, Professor für Economics an der Yale
University, sowie Professor für Finanzen an der Yale School of Management,
erhielt in 2009 den Preis für seine konstruktive Kritik der Rationalität
und der Förderung von verhaltensorientierten Ansätzen. Kenneth Rogoff,
Professor für Economics und Professor für Public Policy an der Harvard
University in Cambridge, USA, erhielt 2011 den Preis für seine Analyse von
Finanzkrisen.Über das Center for Financial Studies

Das Center for Financial Studies (CFS) mit Sitz in Frankfurt am Main ist
ein an die Goethe-Universität Frankfurt angegliedertes und unabhängig
finanziertes Forschungsinstitut. Es betreibt international ausgerichtete
Forschungüber Finanzmärkte, Finanzintermediäre und MonetäreÖkonomie. Das
CFS veranstaltet regelmäßig internationale Konferenzen, Kolloquien,
wissenschaftliche Foren und Fachvorträge zu finanzmarktrelevanten Fragen
und fördert so den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Präsident des
CFS ist Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Otmar Issing. Vorstandsvorsitzender des
Trägervereins ist Dr. Rolf-E. Breuer. Die Institutsarbeit wird von den
Direktoren Prof. Michael Haliassos, Ph.D., Prof. Dr. Jan Pieter Krahnen,
Prof. Dr. Uwe Walz geleitet.

Kontakt:

Sabine Kimmel                             Center for Financial Studies
Managing Director Special Events Goethe University Frankfurt
and Projects House of Finance
Tel.: +49 (0)69-798-30066 Grüneburgplatz 1, HPF H5
Email: kimmel@ifk-cfs.de 60323 Frankfurt am Main (Germany)
www.db-prize.org

Ende der Pressemitteilung

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Emittent/Herausgeber: Center for Financial Studies an der Goethe
Universität Frankfurt
Schlagwort(e): Finanzen

26.09.2013 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
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