Primark-Deutschlandchef Wolfgang Krogmann
und Paul Lister von der britischen Konzernmutter Associated British
Foods erklären im Exklusiv-Interview mit Der Handel (dfv
Mediengruppe) ihr Konzept, bezahlbare Mode auf den
Haupteinkaufsmeilen in deutschen Städten anzubieten.
„Wir fragen uns, warum andere Händler so teuer sind. Unser
Anspruch ist es, die besten Preise in der Highstreet zu haben. Darauf
haben wir unser Geschäftsmodell ausgerichtet: Unsere Marge ist nicht
so hoch, unsere Prozesse sind schlank und wir machen keine Werbung.
Zudem kaufen wir große Mengen ein, weil wir viele Filialen haben,
sind ein verlässlicher Partner für unsere Lieferanten und bezahlen
die Produzenten schnell“, erläutert Lister das System Primark.
Auch ethische Gesichtspunkte werden bei der Produktion
berücksichtigt. Primark produziere die Artikel in den gleichen
Fabriken, wie 98 Prozent der anderen Modelabels. Auch jene, die ihre
T-Shirts für 60 Euro oder mehr verkaufen. Lister gegenüber Der
Handel: „Wir vermarkten unsere Mode nicht unter ethischen
Gesichtspunkten, aber arbeiten hart daran, dass die Produkte, die in
die Filialen kommen, sauber sind. Die Kunden sollen wissen, dass sie
ruhigen Gewissens bei Primark kaufen können, weil wir uns um die
ethischen Fragen im Hintergrund kümmern.“
Der rein stationäre Händler plane zudem weitere Häuser in
Deutschland. Wolfgang Krogmann beschreibt den perfekten Standort für
zusätzliche Filialen: „Wir wollen große, für den Kunden attraktive
Stores in den besten Lagen, die profitabel sein müssen. Wenn wir neu
irgendwo hinkommen, ist die Investition entsprechend hoch, weil wir
immer die neueste Technik einbauen. Beispielsweise spart das
Management des Beleuchtungs- und Temperaturniveaus viel Energie und
Geld. Dabei machen wir keine Kompromisse.“ Ein Online-Shop sei
weiterhin nicht in Planung. Laut Paul Lister sei es sehr schwierig,
das Modell der besten Preise auf der Highstreet ins Internet zu
übertragen. „Zum einen mögen wir unsere Läden, und die Kunden auch.
Stationär einzukaufen macht einfach mehr Spaß. Zum anderen sind es
ökonomische Gründe.“ Die Retourenquote sei bei Mode sehr hoch und das
komme dem Händler teuer zu stehen. „Ich wundere mich, dass dies so
viele Highstreet-Händler dennoch tun.“
Das vollständige Interview ist in der aktuellen Ausgabe 12/2015
von Der Handel zu lesen.
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