Private Pflege will höhere Löhne durchsetzen / bpa in Sachsen stellt Weichen für Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR)

Private Pflegeeinrichtungen und -dienste in
Sachsen haben die Basis für eine landesweit einheitliche und
transparente Vergütungserhöhung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
gelegt. Die Landesgruppe Sachsen des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) beschloss auf ihrer
außerordentlichen Mitgliederversammlung, als ersten Schritt auf dem
Weg zur Einführung von Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) eine
entsprechende Entgelttabelle zu entwickeln.

Auf dieser Grundlage wird der Vorstand der Landesgruppe dann die
Kostenträger (Kranken- und Pflegekassen, Sozialhilfeträger) zu
Verhandlungen über neue Vergütungsvereinbarungen auffordern.

Dass der Weg bis zur Anwendung der AVR nicht einfach werden wird,
stellt Dr. Matthias Faensen, bpa-Vorsitzender in Sachsen, klar: „Die
Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass die Kostenträger nicht
ohne Weiteres einer Preiserhöhung zustimmen werden. Deshalb brauchen
wir Leistungserbringer politische Unterstützung.“

Dr. Faensen sieht die Politik in der Pflicht, dafür Sorge zu
tragen, dass zum Schluss nicht die Pflegebedürftigen allein die
Entgelterhöhungen finanzieren: „Dies kann nur durch eine Erhöhung der
Leistungen der Pflegeversicherung verhindert werden, und die wiederum
legt der Bundesgesetzgeber fest.“

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
650 in Sachsen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
305.000 Arbeits- und circa 23.000 Ausbildungsplätze
(www.youngpropflege.de, www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Jacqueline Kallé, Leiterin der
bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0341/52 90 44 60, Mobil: 0162/134 13
56, www.bpa.de

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