Professionelle Intuition verbessert die Personalauswahl / Wissenschaftler bestätigen: Emotionen sind an allen Entscheidungsprozessen beteiligt und können diese erheblich verbessern

Professionelle Intuition und Heuristiken können
die Personalauswahl erheblich verbessern. Erfahrene
Personalentscheider sollten sich daher weniger über aufwendige
Testverfahren absichern, sondern sich stärker auf ihre Intuition bei
der Auswahl ihrer Führungskräfte verlassen. Dies ist das Ergebnis des
Symposiums „Management trifft Wissenschaft“ der internationalen
Personalberatung Odgers Berndtson, das am 19. September 2012 in
Berlin stattfand. 270 Managerinnen und Manager diskutierten u.a. mit
dem bekannten Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer sowie dem
vielzitierten Psychologen und Entscheidungsforscher Prof. Dr. Gerd
Gigerenzer über das Thema „Kompass für die Personalauswahl –
Rationalität versus Intuition?“.

„Die richtige Auswahl von Führungskräften ist für Unternehmen in
den letzten Jahren immer wichtiger geworden“, sagt Dr. Jörg Knaack,
Senior Partner bei Odgers Berndtson und Initiator des Symposiums
„Management trifft Wissenschaft“. Hierfür setzen Unternehmen häufig
umfangreiche, psychometrische Testverfahren oder Assessment Center
ein. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen jedoch, dass diese den
beruflichen Erfolg einer Führungskraft nicht valide vorhersagen
können. „Statt immer wieder neue, unnötige Tests anzuwenden, sollten
erfahrene Personalentscheider sich stärker auf ihre professionelle
Intuition bei der Auswahl von Führungskräften verlassen“, so der
Berater. Professionelle Intuition entsteht durch langjährige, eigene,
reflektierte Erfahrungen und wird auch Expertenwissen genannt.

Die Bedeutung der Intuition für Entscheidungsprozesse wird auch
von renommierten Wissenschaftlern bestätigt. So konnte Prof. Dr. Dr.
Manfred Spitzer, Professor für Psychiatrie der Universität Ulm und
Leiter des Transferzentrums für Neurowissenschaften und Lernen,
anhand von konkreten Untersuchungen zeigen, dass Emotionen an allen
Lern- und Bewertungsprozessen des Gehirns beteiligt sind.
Professionelle Intuition, die im abendländischen Denken als sicherste
Form der Erkenntnis galt, heute jedoch eher belächelt wird, hat Prof.
Dr. Gerd Gigerenzer, Direktor für Bildungsforschung am
Max-Planck-Institut in Berlin, näher untersucht: „Unsere
Forschungsergebnisse zeigen, dass Intuition oft auf erstaunlich
einfachen, unbewussten Regeln beruht. Diese entwickeln sich auf Basis
von langjährigen Erfahrungen und helfen uns, in komplexen Situationen
schnell und sicher zu entscheiden. Intuitive Entscheidungen können
hier sogar zu besseren Ergebnissen führen als komplexe statistische
Berechnungen.“

Auch Managementvertreter erkennen die Rolle intuitiver
Entscheidungen für die Auswahl von Führungskräften an. „Eine
Einstellung wird erst dann zum Erfolg, wenn diese vom ersten Tag an
von allen Entscheidern getragen wird“, meint Jörg Schwitalla, zuletzt
Mitglied des Vorstands und Chief Human Resources Officer der MAN SE.

„Die evidenzbasierte Personalauswahl, die sowohl Rationalität als
auch Intuition nutzt und den Menschen sowie sein Umfeld als Ganzes
betrachtet, ist der Schlüssel für den Umgang mit komplexen
Personalentscheidungen“, resümiert Dr. Jörg Knaack. In enger
Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Unternehmen wird Odgers
Berndtson auch weiterhin praktikable Leitlinien für die
Personalauswahl erarbeiten.

Weitere Informationen unter www.odgersberndtson.de.

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Kathrin Lochmüller
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