Das statistische Bundesamt gab diese Woche neue Zahlen für die Rollenverteilung von berufstätigen Frauen und Männern bekannt. Demnach steigt die Anzahl der berufstätigen Frauen langsam, aber kontinuierlich an. Im Jahre 1991 lag der prozentuelle Anteil der erwerbstätigen Frauen bei 41,6%, stieg jedoch bis zum Jahre 2009 um 4,2 Prozentpunkte auf nunmehr 45,8% an.
Dabei sind Frauen und Männer nach wie vor in sehr unterschiedlichen Berufszweigen tätig. Während Berufe wie Maurer, Elektriker oder Berufskraftfahrer nach wie vor fast ausschließlich von Männern ausgeübt werden, so sind typische weibliche Berufe etwa Kosmetiker, Erzieher oder Altenpfleger. Nur in sehr wenigen Berufen wie etwa Bankfachleuten oder in der Versicherungsbranche war das Beschäftigungsverhältnis von Mann und Frau im Jahre 2009 nahezu ausgeglichen.
Damit ist bei der unterschiedlichen Berufswahl zwischen Frauen und Männern in den letzten 10 Jahren kaum eine Änderung zu verzeichnen. Nur bei wenigen Berufszweigen wie etwa bei Ärtzten, Rechtsanwälten oder Wissenschaftlern ist ein geringer Zuwachs von weiblichen Arbeitskräften eingetreten. Männer hingegen zeigen keinerlei Ambitionen, sich in typischen Frauenberufen zu engagieren.