PV+Test: Neuer Härtetest von Photovoltaikmodulen bringt Transparenz für Käufer / TÜV Rheinland und Solarpraxis AG starten neues Prüfsystem / Begleitung durch Beirat der Solarbranche

Die Fachleute von TÜV Rheinland haben gemeinsam mit
der Berliner Solarpraxis AG einen neuen Vergleichstest für
Photovoltaik-Module zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie gestartet:
„PV+Test“ soll künftig Antwort auf die Frage nach dem „guten“
Solarmodul geben, das auch nach zwanzig Jahren noch die Leistung
bringt, die in der Renditerechnung veranschlagt ist. Gestartet ist
PV+Test jetzt mit acht Modultypen in der Prüfung. Das neue Prüfsystem
ist offen für alle Hersteller und wird ständig erweitert. „Dadurch
entsteht durch die unabhängige und umfassende Prüfung von TÜV
Rheinland Schritt für Schritt eine verlässliche, genau vergleichbare
Übersicht der qualitativ hochwertigen Solarmodule am Markt“, so Dr.
Michael Fuhs, Chefredakteur der Fachzeitschrift „photovoltaik“, die
die Testergebnisse regelmäßig veröffentlicht. Da PV+Test auch über
den deutschen Markt hinaus Wirkung entfalten wird, werden die
Ergebnisse zusätzlich in der internationalen Zeitschrift pv-magazine
veröffentlicht, die ebenfalls von der Solarpraxis AG herausgegeben
wird.

Gekauft werden die Module anonym im normalen Handel und
anschließend einer mehrmonatigen Prüfung im Testlabor von TÜV
Rheinland in Köln unterzogen. Wilhelm Vaaßen, Geschäftsfeldleiter
Regenerative Energien und Solarexperte von TÜV Rheinland:
„Wesentliche Aspekte im Test sind die Leistungsfähigkeit,
Alterungsbeständigkeit, elektrische Sicherheit, Verarbeitung,
Dokumentation und Installationsanleitung sowie Montagefreundlichkeit
und Gewährleistung.“ Die Alterungsbeständigkeit der Module wird
beispielsweise in Klimakammern mit 85 Prozent Luftfeuchtigkeit bei 85
Grad Celsius geprüft: 1.500 Stunden werden die Module unter diesen
Bedingungen getestet. Auch ein Temperaturwechseltest über knapp 40
Tage ist Pflicht: Dabei wird die Temperatur in 200 Zyklen zwischen 85
Grad Celsius und -40 Grad Celsius variiert, eine extreme Anforderung
an Qualität und Verarbeitung der Module.

Besonders wichtig sind die ständigen Leistungsmessungen, die vor
den Prüfungen sowie nach den jeweiligen Testphasen durchgeführt
werden. Entwickelt wurden die rund 25 verschiedenen Tests und
Prüfkriterien in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam von TÜV
Rheinland und Solarpraxis AG in Abstimmung mit einem Beirat von 35
Experten aus der Solarbranche. Die Bewertung folgt dem deutschen
Schulnotensystem: Im ersten Test konnten Schott Solar (Schott Poly
290) sowie Sharp (NU-180E1) knapp die Bestnote erreichen, Mitsubishi
Electric (PV-TD185MF5) sowie Conergy (PowerPlus 225P) verfehlten ein
„SEHR GUT“ nur knapp. Zudem schnitten Sovello (SV-X-195-fa1) und
Perfect Solar (PS230-6P-TOP) „GUT“ ab.

Wilhelm Vaaßen: „Unser Ziel ist es, ein breites neues System im
Markt zu schaffen, das gute Modultypen honoriert und genau
beschreibt.“ Aktualität und stetige Vergleichbarkeit der Ergebnisse
von PV+Test werde auch dadurch gewährleistet sein, dass die
Modultests jeweils ein „Verfallsdatum“ haben: Nach 18 Monaten fallen
die Module automatisch aus dem System, müssen einer erneuten Prüfung
unterzogen werden. „Das führt dazu, dass immer der aktuelle Stand der
Technik bei Modulen und Prüfmethoden widergespiegelt wird.“

Weitere Informationen unter www.pvtest.de sowie unter
www.tuv.com/presse und www.photovoltaik.eu im Internet.

Ihre Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Jörg Meyer zu Altenschildesche, TÜV Rheinland Presse,
Tel.: +49 2 21/8 06-22 55
Dr. Michael Fuhs, Solarpraxis AG, Chefredakteur photovoltaik,
+49 0 30/72 62 96-3 03