Kaum eine Branche ist durch die Folgen der
Digitalisierung derart verunsichert wie die der Versicherungen, zeigt
der globale „CEO Survey“ von PwC / 53 Prozent der weltweiten
Versicherungs-Chefs sind „äußerst besorgt“ über drohende
Cyber-Attacken, 51 Prozent haben sehr große Sorgen angesichts der
Geschwindigkeit des digitalen Wandels / Dennoch sind neun von zehn
CEOs zuversichtlich, was die Wachstumsaussichten des eigenen
Unternehmens angeht
Kaum eine andere Branche nimmt die Digitalisierung als so
einschneidend wahr wie die Versicherer – das geht aus dem „Global
CEO Survey“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC
hervor. Jeder zweite Vorstandschef in der Assekuranz (53 Prozent)
zeigt sich in der Umfrage „äußerst besorgt“ über drohende
Cyber-Attacken. Industrieübergreifend sind es dagegen nur 40 Prozent.
Nahezu ebenso viele (51 Prozent) sind „äußerst besorgt“ über die
Geschwindigkeit des technologischen Wandels (industrieübergreifend:
38 Prozent). Dazu passt, dass 82 Prozent der Versicherungs-CEOs die
technologischen Veränderungen als regelrecht „disruptiv“ für ihr
eigenes Geschäftsmodell bezeichnen. Auch das ist deutlich mehr als im
Durchschnitt aller Branchen (68 Prozent). Trotzdem geben sich 49
Prozent der Versicherungsmanager „zuversichtlich“ und 43 Prozent
sogar „sehr zuversichtlich“, was die mittelfristigen
Wachstumsaussichten ihres eigenen Unternehmens angeht.
Fähigkeit zum digitalen Wandel fehlt vielen nach eigener Aussage
noch
„Auf den ersten Blick scheinen die Ergebnisse widersprüchlich – in
Wirklichkeit lassen sie sich jedoch sehr gut begründen“, sagt
PwC-Partner Alexander Hofmann, Insurance Leader bei PwC Deutschland:
„Noch vor ein, zwei Jahren fürchteten viele Versicherer, dass
Insurtechs und andere neue Player ihnen rasch Marktanteile streitig
machen würden. Diese Sorge hat sich jedoch bislang nicht bestätigt.
Stattdessen macht sich die Branche mittlerweile daran, den digitalen
Wandel selber voranzutreiben und mitzugestalten – mit den Insurtechs
als Partnern.“ Im „CEO Survey“ zeigt sich das daran, dass 49 Prozent
der befragten Vorstandschefs in den kommenden zwölf Monaten eine
„strategische Allianz“ eingehen wollen.
Eine der offenen Fragen lautet jedoch: Woher sollen die
Versicherer die Fachkräfte für die notwendige Transformation ihres
Geschäftsmodells nehmen? So diagnostizieren 81 Prozent der befragten
CEOs einen gefährlichen Mangel an digitalen Talenten in der Branche,
für ihr jeweils eigenes Unternehmen gelte das sogar für 86 Prozent.
Und: Nur jeder fünfte Vorstandschef gibt sich optimistisch, die
entsprechenden Digitalexperten in jedem Fall gewinnen zu können.
Deutschland hinter den USA der zweitwichtigste Wachstumsmarkt
Jeder zweite Versicherungs-CEO geht unterdessen davon aus, dass
die globale Wirtschaft ihr Wachstum in diesem Jahr noch einmal
beschleunigen wird. Gleichwohl: 12 Prozent rechnen explizit mit einer
nachlassenden Dynamik – was deutlich mehr ist als im Durchschnitt
aller Branchen (fünf Prozent). Tatsächlich zeigen sich auf Sicht
eines Jahres auch nur 31 Prozent der Versicherungschefs „sehr
zuversichtlich“, was die Aussichten ihres eigenen Unternehmens
angeht, während es auf Drei-Jahres-Basis 43 Prozent sind.
Bemerkenswert: Bei der Frage, welche Zielmärkte in den kommenden
zwölf Monaten der wichtigste sind, landete Deutschland (25%) hinter
den USA (35%), aber deutlich vor China (19%) auf Platz zwei. „Das
könnte darauf hindeuten, dass sich der ohnehin harte Konkurrenzkampf
auf dem hiesigen Markt noch einmal verschärfen wird“, so PwC-Experte
Hofmann.
Fusionen und Übernahmen haben dagegen aktuell keinen Platz auf der
Top-Agenda. Denn während kleinere Partnerschaften mit Insurtechs auf
der Agenda der CEOs bleiben, tätigten nur 8 Prozent der befragten
Versicherer in den vergangenen zwölf Monaten eine „substanzielle
Akquisition“ – zum Vergleich: branchenübergreifend waren es 14
Prozent. Dementsprechend gaben auch nur 10 Prozent der
Versicherungs-CEO an, sie seien im vergangenen Jahr selbst zum Ziel
eines Akquisitionsversuchs geworden. Auch damit lag die Assekuranz
deutlich unter dem Durchschnitt aller Branchen (16 Prozent).
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://ots.de/OoKLHl
Über PwC:
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 236.000
Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die
Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder
mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere
Details unter www.pwc.com/structure.
Pressekontakt:
Attila Rosenbaum
PwC Communications
Tel.: (0211) 981 – 5374
E-Mail: attila.rosenbaum@pwc.com
Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell