„Räumen Sie der Menschlichkeit Priorität ein!“ / Flüchtlingsdrama im Mittelmeer: SOS-Kinderdörfer appellieren an EU

Die SOS-Kinderdörfer weltweit äußern Entsetzen
über die aktuelle Entwicklung in der Flüchtlingspolitik. Seit
Jahresbeginn sind mehr als 1500 Kinder, Frauen und Männer bei ihrem
Versuch, über das Meer in eine bessere Zukunft zu fliehen, ertrunken.

„Das letzte Unglück führt uns erneut deutlich vor Augen, dass die
europäische Einwanderungspolitik schwere Mängel aufweist. Anstatt
gangbare Wege in der Flüchtlingspolitik zu bestreiten, wird weiter
über eine – leicht geänderte – Abschottung Europas diskutiert“,
erklärte der Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit, Louay
Yassin in München. „Unterdessen sterben weiter Kinder und Erwachsene
im Mittelmeer.“

„Als Kinderhilfsorganisation fordern wir die EU-Politiker auf der
heutigen Flüchtlingskonferenz in Brüssel auf: Räumen Sie dem Schutz
von Kindern und Erwachsenen Priorität bei Ihren Entscheidungen ein.
Das Mittelmeer darf nicht zum Massengrab für verfolgte und arme
Menschen auf der Suche nach Zukunft werden. Setzen Sie sich neben
einer überzeugenden Seenotrettungsmission auch für eine nachhaltige
Verstärkung der Ausbildungsinitiativen in den Krisenländern ein. Um
diese humanitäre Tragödie zu stoppen, braucht es viel politischen Mut
und das gemeinsame Handeln aller EU-Staaten. Zeigen Sie heute
gemeinsam Menschlichkeit!“, forderte der SOS- Pressesprecher.

Weitere Informationen unter: www.sos-kinderdoerfer.de

Pressekontakt:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
Ridlerstraße 55, 80339 München
Tel.: +49/89/179 14-259
Fax: +49/89/179 14-100
louay.yassin@sos-kd.org