Ratifizierung des Brexit-Abkommens würde großen Schaden vom Mittelstand abwenden

Für den Mittelstand in Deutschland ist die für
Sonntag geplante Unterzeichnung des Brexit-Abkommens mit dem
Vereinigten Königreich durch die europäischen Staats- und
Regierungschefs ein wichtiger Schritt, um einen harten Austritt
Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) zu vermeiden. Wenn
das Abkommen von den Parlamenten der EU und des Vereinigten
Königreichs ratifiziert wird, dürften nach Ansicht der in der
Arbeitsgemeinschaft Mittelstand zusammenarbeitenden deutschen
Mittelstandsverbände die Auswirkungen des Brexits auf den Waren- und
Dienstleistungshandel zumindest für die Dauer der vorgesehenen
Übergangsphase überschaubar bleiben, größerer Schaden würde vorerst
abgewendet.

Unklar sei aber, ob das Abkommen im britischen Parlament die
notwendige Mehrheit erhalten wird. Für den Fall, dass das Abkommen
scheitere und es danach doch zu einem harten Brexit komme, rechnen
die Verbände mit schwerwiegenden negativen Folgen für die Unternehmen
auf beiden Seiten des Kanals. Die EU-Kommission und die
Bundesregierung sollten in einem solchen Fall schnell
Übergangsregelungen für den Waren- und Dienstleistungsverkehr in
Kraft setzen, die auch für diesen Fall Planungssicherheit schaffen
und die mit dem Brexit verbundenen Kosten für die hiesige Wirtschaft
minimieren.

Nach Einschätzung der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand wäre im
Falle eines harten Brexits im Vereinigten Königreich ein spürbarer
Wachstumsrückgang zu erwarten, der sich langfristig auf bis zu drei
Prozentpunkte der Wirtschaftsleistung belaufen könnte. Auch im
Euroraum würde die Konjunktur geschwächt, die Einbuße dürfte auf
lange Sicht bei rund einem halben Prozentpunkt liegen. Das ist
besorgniserregend.

Zu den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand zählen der
Bundesverband der Freien Berufe (BFB), der Bundesverband Großhandel,
Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), der Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), der Deutsche Hotel- und
Gaststättenverband (DEHOGA), der Deutsche Industrie und
Handelskammertag (DIHK), der Deutsche Raiffeisenverband (DRV), der
Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV), der Handelsverband
Deutschland (HDE), der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
sowie DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV.

Weiterführende Informationen:
www.arbeitsgemeinschaft-mittelstand.de

Pressekontakt:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Pressesprecherin Melanie Schmergal, Telefon: (030) 20 21-13 00,
presse@bvr.de, www.bvr.de

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