Der Deutsche Bankenverband räumt ein, dass auch
deutsche Institute an der Gründung illegaler Briefkastenfirmen
beteiligt gewesen sein könnten.
„Man kann nicht ausschließen, dass es da bei den Banken
Verfehlungen gegeben hat“, sagte Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer
am Dienstag dem rbb-Inforadio. Wichtig sei, den Einzelfall zu prüfen.
Es habe in den vergangenen Jahren aber auch ein Umdenken gegeben,
so Kemmer weiter. „Es ist sehr viel passiert, sowohl an externem
Regelwerk als auch an inneren Überprüfungen in den Häusern“. Es gebe
inzwischen sehr strenge Compliance-Regeln, die von externen
Wirtschaftsprüfern überwacht würden.
Den angekündigten Überprüfungen der Briefkastenfirmen durch die
Bundesaufsicht BaFin sieht Kemmer gelassen entgegen. „Das ist ganz
normal, dass die Bankenaufsicht sagt, da müssen wir etwas genauer
hineingucken, wenn solche Themen hochkommen.“ Die Banken müssten
dafür sorgen, dass sie wüssten, wer hinter solchen Gesellschaften
steckt. Wenn sie das gegenüber der Bankenaufsicht nachweisen könnten,
gebe es keine Probleme. „Ich gehe davon aus, dass das in den
allermeisten Fällen der Fall sein wird“, so Kemmer.
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