Die Lehrergewerkschaft GEW hat die Berliner 
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) für ihren Umgang mit der 
aktuellen Bildungsstudie kritisiert.
   Der Berliner GEW-Landesvorsitzende Tom Erdmann sagte am Freitag im
rbb-Inforadio, er finde Scheeres– Reaktion unlauter. Laut der Studie 
liegen Berliner Neuntklässler bei ihren Deutschkenntnissen im 
bundesweiten Vergleich auf dem vorletzten Platz. Dazu Erdmann: „Die 
Bildungssenatorin hat sich […] zitieren lassen, dass sie die 
Lehrkräfte auffordert, aus der Studie selbst Konsequenzen zu ziehen. 
Sie versucht damit, die Verantwortung, die sie und ihre Verwaltung 
haben, auf die Lehrkräfte abzuwälzen. Das ist nicht fair.“
   Erdmann sagte, die vergangenen Schulreformen in Berlin hätten die 
Lehrer fast ohne zusätzliches Personal stemmen müssen. „Die 
Lehrkräfte sind hier besonders geschröpft worden. Besonders die 
sogenannten Brennpunktschulen brauchen mehr Ressourcen, zum Beispiel 
mehr Sozialpädagogen. Wir sind außerdem im Dialog mit der 
Senatsverwaltung, wie wir die besten Lehrkräfte an diese Schulen 
bekommen. In vielen Brennpunktschulen gibt es keinen einzigen 
ausgebildeten Mathematiklehrer mehr. Die sind sowieso Mangelware und 
können sich die Schulen aussuchen – da ist so eine Brennpunktschule 
nicht besonders attraktiv.“
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